Ein Gesetz ist keine Bevormundung
Seit rund zwei Wochen gilt das Rauchverbot in der Gastronomie. Rauchende und nichtrauchende Leser über ihre Erfahrungen.
Neulich stehe ich vor einem Lokal unter einem Windfang und rauche meine Zigarette. Neben dem Lokal ist eine Straßenbahnhaltestelle, wo Personen warten. Ich ziehe gerade an meiner Zigarette, als mich eine ältere wartende Person mit finsterer Miene ansieht und meint: „Könnten Sie denn nicht woanders rauchen? Das stinkt ja bis zur Haltestelle herüber!“Kommentarlos drehe ich mich weg und lasse mich auf keine Diskussion ein. Ja, die Person hat sicher recht. Ich kann woanders rauchen – mache ich aber nicht!
Bis vor wenigen Tagen habe ich es im Raucherbereich im Lokal gemacht. Leider geht das nun nicht mehr. Es tut mir leid, dass ich nun Wartende an der Haltestelle belästige, aber mir sind die Hände gebunden. Ich frage mich nur, wie es woanders zugeht, wenn in den Nachtstunden Personen draußen rauchen und die schlafende Bevölkerung stören könnten, wenn ich schon untertags zu einer Belastung werde. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, uns Raucher in Raucherkammerln wegzusperren. Da haben wir uns nur gegenseitig gestört.
Berta Wargner, Graz lien z. B. schon seit 15 Jahren!) gibt es dieses Rauchverbot und nirgends war es so schwierig umzusetzen. Sind die Staatsbürger dieser Länder (Schweden, Italien, Kroatien usw.) gesundheitsbewusster und/oder intelligenter? Und überhaupt: Seit wann brauchen wir in Österreich Shisha-bars?
Andrea Neuhold, Graz