Kleine Zeitung Steiermark

Liebe Leserinnen, liebe Leser

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Hier in London gibt sich das „Who is who“der Tennisszen­e tagtäglich die Klinke in die Hand. Auch ehemalige Stars, die mittlerwei­le die Seiten gewechselt haben und für Tv-sender oder Radiostati­onen im Einsatz sind, tummeln sich in der O2-arena. Wie etwa der Zypriote Marcos Baghdatis, der für das griechisch­e Fernsehen kommentier­t. Ebenso bereits gesichtet: der Schweizer Olympiasie­ger Marc Rosset (Barcelona 1992), Tim Henman, Greg Rusedski, die slowakisch­e Fed-cup-gewinnerin Daniela Hantuchova (Gran Canaria 2002) und natürlich auch Österreich­s ehemalige Top-ten-spielerin Barbara Schett, die hier für Servus TV im Einsatz ist.

Apropos Fed Cup 2002: Das damalige Final Four ging im Palacio de Congresos de Maspalomas in Szene. Und weil sich auch Österreich qualifizie­rt hatte, war ich als Berichters­tatter mit von der Partie. Schett, Patricia Wartusch, Barbara Schwartz und Evi Fauth verloren im Halbfinale gegen Spanien 2:3. Das Turnier war damit Geschichte, der Rückflug ging aber erst drei Tage später. So nützten Spielerinn­en und Journalist­en die Zeit mit gemeinsame­n Tennisspie­len, In-der-sonne-liegen und Fortgehen. nvergessen ist mir dabei jener Abend, als wir in einen Club gingen und ich irgendwann mit Schett auf der Tanzfläche landete. Warum ich doppelter Linksfuß mich überhaupt aufs Parkett wagte, weiß ich heute nicht mehr, doch kam es, wie es kommen musste: Ich stieg der Tirolerin auf den Fuß und das Tänzchen war beendet.

Gröbere Verletzung trug Schett damals gottlob keine davon – und mir brannte sich eine Weisheit ein: Schuster, bleib bei deinen Leisten! Herzlichst, bis morgen!

UAlexander Tagger

ßen drei“keiner aus diesem exklusiven Trio das Endspiel erreichte.

„Ein großer Traum ist in Erfüllung gegangen, das ist einer meiner größten Erfolge. Das Finale wird das letzte Match der Saison sein. Da werde ich nochmals alles geben, ich will unbedingt gewinnen“, sagte Thiem. Und im Endspiel steht für ihn heute einiges auf dem Spiel: Neben dem inoffiziel­len Wm-titel kann der Österreich­er zu den bisher erarbeitet­en 800 Atppunkten zusätzlich­e 500 Zähler für den Finalsieg ernten. Schafft er das, würde er in der Weltrangli­ste seinen mit dem Finaleinzu­g eroberten vierten Platz hinter den „großen drei“einzementi­eren. Auch in finanziell­er Hinsicht lohnt der Triumph in London: So würden sich zu Thiems bisher in der O2-arena verdienten 1,302 Millionen Dollar (645.000 für die Gruppenspi­ele, 657.000 für das Halbfinale) weitere satte 1,35 Millionen Dollar für den Titel auf dem Konto dazugesell­en. Ergibt die elegante Summe von 2,652 Millionen Dollar Preisgeld für fünf gespielte Matches!

Allerdings muss da auch Tsitsipas, gegen den Thiem im „head-to-head“4:2 voranliegt, mitspielen: „Stefanos ist ein Riesenspie­ler und ich glaube, dass es ihm auch taugt, wenn der Belag, so wie hier, schneller ist. Ich habe sein Match gegen Zverev gesehen – er spielt extrem viel nach vorn und fühlt sich wohl am Netz. Ich habe aber auch sehr gute Erinnerung­en an ihn – vor allem an das letzte Match in Peking, wo ich ihn im Finale schlagen konnte.“

Aber auch Tsitsipas findet für den Österreich­er nur positive Worte: „Ich habe das noch nie gesagt, aber Dominic hat mich sehr inspiriert, um auf dem Platz eine bessere Version von mir selbst zu werden. Ich sehe viele Dinge, die er auf dem Platz macht, und ich versuche, sie auch zu tun. Ich wollte immer mit der gleichen Intensität wie Dominic spielen und auf dem Platz denselben Willen zeigen. Ich würde ihn als einen intensiven Spieler beschreibe­n. Wenn er in der Zone ist, kann er mit seinem Spiel so viele Möglichkei­ten kreieren.“

Und sonst? Nachdem Thomas Muster in London bei seiner Vorstellun­g als Österreich­s Atp-cup-kapitän anklingen ließ, sich eine Zusammenar­beit mit Thiem als Berater vorstellen zu können, erklärte der Lichtenwör­ther: „Für mich wäre es perfekt, die Entscheidu­ng liegt bei ihm. Es hat auch schon Gespräche mit Tom gegeben, aber es ist noch nichts fixiert. Er könnte mir auf alle Fälle in vielen Bereichen helfen“, sagt Thiem.

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