„Man ordnet mich den Bösen zu“
Murathan Muslu (38) ist das männliche Sexsymbol in den „Vorstadtweibern“. Eine Annäherung.
Mit Schwarzgeld, kleinen Tabletten mit großer Wirkung und Milos Versprechen an Caro, sich scheiden zu lassen, wird morgen in ORF 1 das Finale der vierten Staffel bei den „Vorstadtweibern“eingeläutet. Inzwischen gingen die Dreharbeiten für die fünfte Saison zu Ende (zu sehen ab Herbst 2020). Der Ottakringer Murathan Muslu ist als Mafioso Milo seit der dritten Staffel der Serie dabei.
Ob „Hinterland“von Stefan Ruzowitzky oder die „Vorstadtweiber“: Sie scheinen derzeit in Film und Fernsehen mehr beschäftigt zu sein als die „Weiber“der Serie?
MURATHAN MUSLU: Dabei entschuldige ich mich oft für mein Spiel. Ich lerne ja nach wie vor von Leuten wie Bernhard Schir oder Maria Köstlinger. Und ich sehe mich auch bei Presseterminen wie hier für die „Vorstadtweiber“noch nicht so weit, dass ich dazu kluge Sachen sagen kann.
Koketterie?
Nein, ich nehme den Job sehr ernst.
Wurden Sie eigentlich von Filmund Tv-produzenten auf das Image des Bösen, Geheimnisvollen festgelegt?
Solche Rollen bleiben offenbar stärker in Erinnerung. Nicht wegen Ihrer Frage – auch die Leute auf der Straße, die mich ansprechen, tendieren dazu, mich ins Rollenfach des Bösen einzuordnen. Vielleicht spiele ich die Guten nicht so gut
Wenn ich einen Guten verkörpere, versuche ich, vor allem über die Augen zu spielen. Vielleicht muss ich daran noch arbeiten, dass das effektiver rüberkommt.
Weil das Publikum vor allem Ihren Körper sehen will – Scherz! Bescheidenheit ist man bei Serienstars gar nicht gewohnt.
Natürlich hat man viel mehr Möglichkeiten, einen Bösewicht darzustellen – das ist für einen Schauspieler die interessantere Aufgabe. Fasse ich die letzten acht Jahre zusammen: 45 Prozent meiner Figuren waren keine Bösen. Ob Feuerwehrmann oder Staatsanwalt. Und apropos: Mein Körper ist nicht mehr so schön wie früher, aber ich fange im Dezember wieder an zu trainieren.
Aber im Kinothriller „7500“über eine Airbus-entführung auf dem