Leserfragen
ße Blühen für kurze Zeit vorbei, alles Abgeblühte wird entfernt und einige Wochen wird sie weniger gegossen. Schon bald bilden sich wieder neue Blüten, die dann über viele Wochen einen interessanten Farbtupfer in die Wohnung zaubern. Auf das Düngen nicht vergessen – alle ein bis zwei Wochen reicht.
Wäre jetzt nur noch zu klären, warum die Schöne aus den Tropen bei uns Flamingoblume genannt wird. Mit etwas Fantasie erklärt sich der Name bei genauerer Betrachtung beinahe von selbst: Das gelackte, herzförmige Hochblatt in Weiß oder Rosé oder Rot wirkt wie ein Vogelkörper, aus dem sich – wie bei den Flamingos, den gefiederten Namenspaten – der elegante lange Hals erhebt. Ein Name, der für Exotik und Eleganz steht. stellt heute eine elegante Erscheinung im Topf vor.
Als Papst Franziskus im Februar die Vereinigten Arabischen Emirate besuchte, wurde dies als Sensation gefeiert. Erstmals setzte ein Pontifex seinen Fuß auf die arabische Halbinsel und damit auf Mutterboden der heiligsten Stätten des Islams. Es ist der Höhepunkt eines Weges, der während des Pontifikats Pius XII. mit der Aufnahme von offiziellen Beziehungen zwischen dem Vatikan und islamischen Staaten geebnet wurde.
Im Tross war auch ein Mann, der oft als Eisbrecher am Golf bezeichnet wird. Marc Schneier war einer von sechs Rabbinern, die Franziskus von jüdischer Seite bei der Reise zu einer interreligiösen Konferenz in Abu Dhabi mitgenommen hat. Der New Yorker setzt sich seit 30 Jahren für den muslimischjüdischen Dialog ein und hat zuvor eine andere Sensation eingeleitet, die weit weniger im Blendlicht der Weltnachrichten stand. Denn zur Fußball-wm 2022 sollen Israelis unbehelligt
Katar reisen dürfen und – so sich das Nationalteam qualifiziert – soll Israel unter seiner Flagge und Hymne spielen.
Dies ist insofern ein Eisbrecher, weil viele islamische Länder seit Jahrzehnten wegen des Konflikts mit den Palästinensern israelische Sportler boykottieren. 1978 wurde Israel sogar aus allen asiatischen Sportverbänden ausgeschlossen. Bei Olympia 2016 in Rio hatte der ägyptische Judoka Islam El Shehaby dem Israeli Or Sasson demonstrativ den Handschlag verweigert. Noch 2018 beim Judo Grand Slam in Abu Dhabi wurde den Israelis ausdrücklich verboten, Landessymbole auf den Anzügen zu tragen und ihre Hymne zu singen. Erst nach dem Gewinn einer Goldmedaille und massiven Protesten kam es zur Entschuldigung.
Nun also eine Öffnung der Golfstaaten Richtung Israel, die umgehend sogar eine Reaktion aus Teheran erzeugte. Im Mai kündigte das Nationale Olympische Komitee des Iran an, dass
Seit Jahren schon bereist Rabbi Schneier diskret die Golfstaaten und hat zu den dortigen Herrschern ein gutes Verhältnis aufgebaut. Ein direktes Ergebnis war der Besuch des israelischen Premiers Benjamin Nenach