Achtung, Einsatz für Felix
Die Cobra ist die Sondereinheit für
alle brenzligen Fälle. Für Felix Mühlenfeld (9) galt es, dort einige
Spezialaufträge zu meistern.
Es sind heikle Aufgaben in brenzligen Situationen für die die Sondereinheit Cobra gerufen wird. Egal wohin sie ausrücken, „innerhalb von maximal 70 Minuten sind wir am Einsatzort, das ist unser Auftrag“, erklärt Heinz Stix, stellvertretender Kommandant des Einsatzkommandos Cobrasüd in Graz. Die Aufgaben reichen von Terrorismusbekämpfung, der Begleitung von Flugzeugen als „Air Marshals“, wobei Aufpasser als unauffällige „Passagiere“im Ernstfall auch hoch in den Wolken für Sicherheit sorgen – bis zum Kampf gegen die organisierte Kriminalität und den Personenschutz. „Nach uns kommt niemand mehr, wir sind das letzte Glied der Polizei“, so Stix.
Für diesen Spezialeinsatz wurde die Eliteeinheit quasi vom Christkind dienstlich verpflichtet. Felix (9) aus Graz wollte die Cobra besuchen: „Weil die so sportlich sind und weil die so gut mit Leuten sprechen können“, so sein Argument ans Christkind. Oberstleutnant
Stix und seine Truppe nahmen den Auftrag an und bescherten Felix ein unbeschreibliches Abenteuer, bei dem der Neunjährige selbst zum „Einsatz“abkommandiert wurde. Nicht ohne zuvor zu erfahren, dass die Schussweste, die vor Projektilen schützt, der Einsatzgurt gefüllt mit Tools von Taschenlampe bis Handfesseln und der Helm mit schussfester Visierung, die jeder Cobrabeamte im Einsatz trägt, gut 25 bis 30 Kilo schwer sein können.
„Jetzt funkst du“, lautet der Auftrag an den mittlerweile selbst gut ausgerüsteten Felix, der sich ein Spezialfahrzeug mit Panzerung und aufwendiger Einsatztechnik „bestellen“darf. Der Funkspruch kommt sofort beim Journaldienst durch die Funkanlage. Zum Verschnaufen ist das gepanzerte Fahrzeug aber nicht gedacht, der nächste Auftrag ruft. Mit dem Nachtsichtgerät geht es in die Finsternis, Felix muss sein Gedächtnis trainieren: Aufgaben lösen und Gesichter merken ist angesagt: „Personenkenntnis ist ganz wichtig“, erklären die Experten, „sonst stehst du neben dem Täter und weißt es nicht.“– Das ist einleuchtend, Felix merkt sich alle.
Jetzt geht es aufs Dach. Abseilgeschirr anlegen und hinunter. Dort wartet ein kleiner Erkundungsroboter, der über Mauern geworfen werden kann.
Der ferngesteuerte „Spion“übernimmt im Ernstfall die Aufklärung. Für Felix heißt es, per Fernsteuerung einen Parcours bewältigen. Dann rückt der Entschärfungsdienst an, der unter dem Dach der Direktion für
Spezialeinheiten ebenfalls am Standort angesiedelt ist. Mit dabei Entschärfungsroboter „Telemax“– von seinen menschlichen Kollegen Maxi genannt. Er wird mittels Joystick über einen Monitor gesteuert und kann sodenn gar mit einem Skalpell verdächtige Pakete öffnen. Zur Ausrüstung der Entschärfer gehört auch ein mobiles Röntgengerät.
„Ich habe gehört, ihr trainiert sehr viel“, will Felix wissen. „Ja sehr viel sogar“, erklärt Stix. nur mit harten Trainings und ständigen Ausbildungen ist die Handlungssicherheit gegeben. Um als Spezialist bei der Cobra bleiben zu können, muss man auch regelmäßig Leistungstests bestehen.