Steirische Wirtschaft schlägt sich wacker
Bank-austria-prognose: Trotz Bremsspuren kommt Steiermark 2019 auf bundesweit stärkstes Wirtschaftswachstum.
Befürchtet wurde ein kräftiger Satz nach unten, nun zeichnet sich aber auf Basis von Prognosen ab, dass die Steiermark 2019 das stärkste regionale Wirtschaftswachstum unter allen Bundesländern aufweist. Laut einer Analyse der Ökonomen der Bank Austria könnte die Steiermark heuer auf ein reales Plus des Bruttoregionalprodukts von 2,4 Prozent kommen – und wäre damit nicht nur das einzige Bundesland mit einem Zweier vor dem Komma, sondern liegt damit auch deutlich über dem Bundesschnitt von 1,5 Prozent.
Noch im Mai hatte die Bank Austria prognostiziert, dass die Steiermark im Sog der Wachstumsschwäche im produzierenden Sektor gerade einmal auf ein Plus von 1,3 Prozent kommen würde. Robert Schwarz, Ökonom des Instituts, räumt im Gespräch mit der Kleinen Zeitung ein, dass die nunmehr errechnete Prognose „auch für uns etwas überraschend ist“. Doch insbesondere im ersten Halbjahr habe die steirische Fahrzeugindustrie noch überdurchschnittliche Zuwachsraten, auch im Export, erzielt. Die geringere Dynamik in der Produktion sei zudem durch einen Anstieg im Maschinenbau abgefedert worden. „Auch die Bauwirtschaft sowie die wirtschaftsnahen Dienstleistungen haben mit Zuwachsraten über dem Bundesschnitt einen entscheidenden Anteil daran.“
In der Gesamtbetrachtung zeigt sich, dass alle Bundesländer 2019 schwächer gewachsen sind als im Jahr davor. So kam die Steiermark 2018 noch auf ein Plus von 2,7 Prozent, der Bundesschnitt lag bei 2,4 Prozent und rutschte nun eben auf 1,5 Prozent ab. Laut Schwarz sei heuer im zweiten Halbjahr eine klare Eintrübung erkennbar gewesen, was sich am steirischen Arbeitsmarkt zeigte. Für 2020 sei damit zu rechnen, dass die industrieund exportstarke Steiermark ein Wachstum „leicht unter dem Bundesschnitt aufweist“. Manfred Neuper