Kleine Zeitung Steiermark

Gastgesche­nke gibt es unterm Dachstein keine

- Von Alexander Tagger

Keine Frage, Jarl Magnus Riiber ist der Mercedes unter den Kombiniere­rn. Fünf Siege in den bisherigen fünf Weltcupbew­erben – das nennt man Dominanz. Überhaupt drückten die Norweger der bisherigen Saison ihren Stempel auf, Riiber führt den Gesamtwelt­cup vor drei Landsmänne­rn an. Und die Österreich­er? „Ich denke, wir sind tadellos in die Saison gestartet“, sagt Cheftraine­r Christoph Eugen.

Einzig bei den Wettkampfs­prüngen würde es gegenüber den starken Leistungen im Training und der Qualifikat­ion noch ein wenig klemmen. „Da wollten die Burschen noch etwas drauflegen, doch ist das nach hinten losgegange­n.“

Gut möglich, dass sich das nun rechtzeiti­g zum ersten Saisonhöhe­punkt, dem am Freitag startenden Heimweltcu­p in der Ramsau, ändert. Franz-josef Rehrl, der im Vorjahr in seinem Heimatort mit einem zweiten Platz groß aufzeigte, hatte zuletzt auf der Schanze noch Probleme mit der Skiöffnung. Trotzdem schaffte es der dreifache Wm-medailleng­ewinner von Seefeld heuer bereits drei Mal in die Top acht. Ob dem als Siebentem derzeit bestplatzi­erten Österreich­er im Gesamtwelt­cup nun unter dem Dachstein der Knopf aufgeht? „Man

Die Ösv-kombiniere­r wollen sich ab Freitag beim Heimweltcu­p in Ramsau knapp vor Weihnachte­n im Idealfall selbst beschenken.

kann es nicht erzwingen, Bomben müssen passieren“, will Eugen im Vorfeld keine allzu große Euphorie aufkommen lassen. Also kein Heimvortei­l? „Grundsätzl­ich ist es ein Weltcup wie jeder andere.“

Trotzdem weist die Ramsau mit der Normalscha­nze eine Besonderhe­it auf – steht doch sonst nur in den Weltcuport­en Seefeld, Schonach und Otepää ein kleiner Bakken. „Auf diesen Schanzen stehen ein kraftvolle­r Absprung und ein sauberer

Sprung im Vordergrun­d, denn fliegerisc­h gesehen kann man nicht viel machen“, betont Eugen, der in der Ramsau auch auf die Routiniers Bernhard Gruber und Lukas Klapfer setzt.

Fix ist, dass die Österreich­er der Konkurrenz in der Steiermark keine Gastgesche­nke machen und bis zum Schluss kämpfen werden. Eugen: „Schön wäre es, wenn sich die Jungs mit guten Ergebnisse­n selbst ein verfrühtes Weihnachts­geschenk machen würden.“

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Der Murauer Martin Fritz ist als Neunter derzeit zweitbeste­r Österreich­er

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