Wache halten über den Dächern der Stadt
La Strada lädt zum Mitmachen ein: Pünktlich zu Sonnenaufgang am 1. Jänner
startet Graz in das Kulturjahr 2020.
Einfach einmal allein auf dem Schlossberg stehen und den Sonnenaufgang über der Stadt genießen, ganz ohne Ablenkungen. Das ist eine Erfahrung, die demnächst wohl einige Grazer machen werden.
Mit großen Schritten nähert sich das Kulturjahr 2020 in Graz. Fast 100 Kunstprojekte werden dabei in der Murmetropole über die Bühne gehen, um „sich intensiv mit den Veränderungen der Stadt auseinanderzusetzen“, sagt Kulturstadtrat Günter Riegler. Den Anfang macht La Strada gleich am 1. Jänner zu Sonnenaufgang mit „The Graz Vigil“. Das Projekt in Zusammenarbeit mit Joanne Leighton wird sich über alle 366 Tage des Jahres erstrecken.
Das Anliegen der belgischaustralischen Choreografin ist es, Kunst hinaus zu den Menschen zu bringen und diese nicht bloß zu Zusehern, sondern auch zu aktiven Teilnehmern zu machen. „Dieses Projekt beinhaltet das Herzstück dessen, was ich mit meiner Kunst ausdrücken möchte“, sagt Leighton. Darum ist „The Graz Vigil“am vielleicht öffentlichsten Platz der Stadt angesiedelt: auf dem Schlossberg. Im Herbersteingarten wird bis zum Jahreswechsel eine Art Unterstand aufgebaut. Unter dessen Schutz wird jeden Tag zu Sonnenaufgang und zu Sonnenuntergang ein anderer Bürger der Stadt Wache über Graz halten. Mitmachen kann jeder, der sich für einen Termin anmeldet. Die Teilnahme am Projekt beinhaltet einen einführenden Workshop, die Wacht selbst sowie ein vernetzendes Treffen zum Austausch mit anderen Beteiligten. Dabei sollen neue Perspektiven entdeckt werden und die einzelnen Bürger sich selbst zu einer künstlerischen Installation machen.
Choreografin Joanne Leighton
Teresa Guggenberger Details und Anmeldung: vigil.lastrada.at