Sie strahlt mit dem Christkind um die Wette
Mit einem Bild von Anna Strobl, die seit 2006 in der Lebenswelt Kainbach der Barmherzigen Brüder zu Hause ist, wünschen wir Ihnen gesegnete Weihnachten.
Das Christkind mit seinem Heiligenschein grinst übers ganze kugelrunde Gesicht und hat – wie es da mit seinen blonden Locken auf einer königsblauen Wolke steht – fast etwas von einer aufgeweckten Biene. Aber die silbernen Flügel und die Sterne, die links und rechts funkeln, lassen keine Zweifel: Hier setzt ein himmlisches Wesen zum Flattern an ... Nicht minder herzig der Weihnachtsmann, der mit weißem Rauschebart und roter Zipfelmütze hinter einem Baum hervorlugt – davor hat sich’s ein Rentier gemütlich gemacht.
Anna Strobl taucht einen Pinsel in einen Tupfen goldener Acrylfarbe – und lässt ihrer Fantasie freien Lauf. Auf die Bitte, für die Weihnachtsausgabe der Kleinen Zeitung das Titelbild zu gestalten, stürzte sie sich in die Arbeit – und legte gleich vier Entwürfe vor. Darunter jenen, mit dem wir Ihnen heute gesegnete Weihnachten wünschen: zwei Christbaumkugeln zwischen Tannenzweigen, Symbole für ein schönes, friedvolles Fest. orzugsweise gefeiert im Kreis der Familie. Auch Anna, 34 Jahre alt und seit 2006 in der Lebenswelt der Barmherzigen Brüder in Kainbach bei Graz zu Hause, wird den Heiligen Abend heuer daheim in Abersee in Salzburgland feiern. Mit den Eltern, den vier Geschwistern, mit zwei Nichten und einem Neffen. Das
Vmacht’s besonders schön: Weil Kinder dabei sind, bleibt das Zimmer mit dem Christbaum versperrt, bis das Christkind kommt ...
„Mit der Familie zusammen sein, ist mir am wichtigsten“, sagt sie. Und erzählt von der Kindermette, die sie mit „der Mutti“besuchen wird – und von den Keksen, die’s gibt. „Leider darf ich nicht so viele essen, weil ich zuckerkrank bin.“Aber selbst das hält sie nicht davon ab, ein verschmitztes Lächeln aufzusetzen und mit dem gemalten Christkind am Arbeitstisch um die Wette zu strahlen. ier, in der Werkstätte Katharina, verbringt die junge Frau einen Großteil ihrer Arbeitswoche. Anna
Hgehört zu jenen in der Lebenswelt Kainbach, die viel von dem zur Verfügung stehenden Angebot nutzen – da muss der Tagesablauf (Montag bis Donnerstag von 8.15 bis 15.30, am Freitag bis 12.30 Uhr) gut strukturiert sein.
Die 34-Jährige ist für so vieles zu begeistern. Rechnen und Englisch lernen gehört genauso dazu wie selbst erfundene Geschichten schreiben oder in der Theatergruppe mitspielen. Bei der Theaterwoche in Trahütten, erzählt Martina Pusterhofer, die Leiterin des pädagogisch-therapeutischen Teams, ist Anna „immer dabei“. Außerdem strickt die junge Dame (vorzugsweise „Socken!“, wobei sie gleich einräumt, dass ihr da „die Maria hilft“), näht
Arbeiten am Weihnachtstitelbild