„Gefährlich,
Außergewöhnliche Interessen führen zu außergewöhnlichen Herzenswünschen: Bastian Jöbstl (11) strahlt, wenn es um Akw-technologie geht. Jetzt inspizierte er Zwentendorf.
Der Legende nach gibt es in der beschaulichen amerikanischen Kleinstadt Springfield einen Superhelden namens „Radioactive Man“. Bislang übersehen wurde, dass in der Steiermark ein junger Mann lebt, dem die Atomkraft ebenso viel bedeutet: Bastian Jöbstl ist nämlich vernarrt in die Akw-technologie. Stundenlang kann er sich mit Nuklearkraftwerken („Das Wort heißt nicht nukular!“) beschäftigen.
Seine Faszination beeinflusst sogar die Urlaubsplanung: „Bastian hat schon die Reiseroute für den Sommer skizziert. Wir müssen bei möglichst vielen Atomkraftwerken vorbeifahren“, schildert Mama Claudia. Sie wird von ihrem Sohn sowieso stets auf dem Laufenden gehalten: „Wenn in Temelín ein Störfall ist, schickt er mir sofort eine Nachricht ...“
Was das Christkind aber für Bastian tun konnte? Ein AKW von innen sehen – das war der Herzenswunsch des elfjährigen Langenwangers. Nur: Springfield? Zu weit entfernt! Bohunice (ein Foto davon ist am Startbildschirm von Bastians Handy)? Strahlt etwas zu viel. Und Zwentendorf ? Da darf der Bub erst in einigen Jahren hinein. Wenn, ja wenn nicht Stefan Zach von der EVN wäre, der es Bastian ermöglichte, unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen Einblicke in das österreichische AKW zu gewinnen.