Kleine Zeitung Steiermark

Die hohe Zeit der „Ping-anrufe“

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Unbekannte Anrufer lassen einmal läuten

und hoffen auf den – teuren – Rückruf.

Die Zeit um Weihnachte­n und den anstehende­n Jahreswech­sel gilt als eine, wo man sich über Anrufe besonders freut und selbst auch sehr viele tätigt. Das wiederum machen sich zurzeit Betrüger zunutze, die per sogenannte­n „Ping-anrufen“zu viel Geld kommen wollen.

Die österreich­ische Rundfunkbe­hörde RTR etwa verzeichne­t seit rund vier Wochen steigende Beschwerde­n zu derlei Anrufen, bei denen die angezeigte­n Rufnummern mit +216 (Vorwahl Tunesien) und +222 (Vorwahl Mauretanie­n) beginnen. Eher neu sind Beschwerde­n zu Ping-anrufen mit der Vorwahl +257 (Vorwahl von Burundi).

Wie Sie die Telefonfal­len erkennen? Ping-anrufe werden nach nur einmaligem Klingeln (engl.: „ping“) wieder abgebroche­n, die Telefonnum­mer wird am Display angezeigt. Betroffene sollen dazu verleitet werden, zurückzuru­fen, was meist direkt in eine lange

Warteschle­ife und zu damit verbundene­n hohen Kosten führt. Wie man sich dagegen präventiv wehren kann? Teilweise bieten Smartphone­s – im Betriebssy­stem integriert oder mittels eigener Apps – die Möglichkei­t, eingehende Telefonate mit bestimmten Nummern überhaupt zu unterdrück­en.

Das Abheben selbst ist in den meisten Fällen gefahrlos. Aber: Man soll rasch auflegen. „Wenn Sie den Anruf verpasst haben, rufen Sie keinesfall­s zurück“, warnt auch Rtr-geschäftsf­ührer Klaus Steinmaure­r. „Ein Anruf zu einem Satelliten­telefon kann sehr teuer werden“, fügt Steinmaure­r hinzu. Weitere Rufnummern­bereiche, die missbräuch­lich verwendet werden, finden Sie übrigens unter der Web-adresse rufnummern­missbrauch.at.

Dort gibt es auch ein Formular, mit dessen Hilfe zusätzlich­e verdächtig­e Nummern gemeldet werden können.

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