Wer wird was im Jahr 2020?
Neue Chefs in Kulturinstitutionen, aber auch im Ministerium.
Sabine Haag ist die neue, alte Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums, Petra Bohuslav wird ab 1. September kaufmännische Geschäftsführerin der Staatsoper: Die ersten personellen Weichen für das Kulturjahr 2020 sind gestellt.
Demnächst konzentrieren sich die Spekulationen in der Kulturszene aber wohl auf drei Fragen: Was steht im türkis-grünen Koalitionspakt zum Thema Kunst und Kultur? Welchem Ressort wird die Kultur zugeschlagen? Und wer wird Ministerin oder Minister? Hoch gehandelt wird hier Eva Blimlinger. Die ehemalige Rektorin der Akademie der bildenden Künste wechselte im Sommer in die Politik, zog für die Grünen in den Nationalrat und hat das Kulturkapitel mitverhandelt.
Entschieden werden muss bald über die wissenschaftliche und wirtschaftliche Geschäftsführung des mumok, die ab 1. Oktober neu besetzt wird. Karola Kraus, die das Haus seit 2010 leitet, hat sich wieder beworben. Zu entscheiden ist auch über den Kommissär der Kunstbiennale Venedig 2021. Wichtigste kulturpolitische Entscheidung in Sachen Zukunft ist zweifellos das Haus der Geschichte Österreich (hdgö), für das eine Expertenkommission einen Neubau auf dem Heldenplatz als optimale Variante favorisiert hat.
Noch einmal besonders aufregend wird das Kulturjahr 2020 dann zur Jahresmitte: Mit 1. Juli übernimmt Bogdan Roˇscˇic´ sein neues Amt als Direktor der Wiener Staatsoper – was er im Frühjahr an konkreten Plänen präsentieren wird, wird ebenso mit Spannung erwartet wie die Vorhaben von Kay Voges, der im Sommer von Anna Badora die Leitung des Volkstheaters Wien übernimmt – während das Haupthaus wegen Sanierung geschlossen ist.