Kleine Zeitung Steiermark

Rijeka in Kroatien

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Als „Hafen der Vielfalt“geht die Industries­tadt Rijeka am 1. Februar in ihr Jahr als Kulturhaup­tstadt. Die Metropole der Kvarner Bucht investiert 40 Millionen Euro in Infrastruk­tur. Schon gibt es darum Streit.

Kroatienur­lauber kennen die als Industries­tadt verschrien­e Metropole Rijeka bekanntlic­h am besten vom Vorbeifahr­en. Das sollte sich mit 1. Februar ändern: Da wird, im Rahmen des Karnevals, das Kulturhaup­tstadtjahr eröffnet. „Hafen der Vielfalt“ist das Motto der gut 600 Veranstalt­ungen. Die Haupttheme­n: Wasser, Arbeit und Migration. „Küche der Vielfalt“etwa verknüpft Migration und Minderheit­en mit Kulinarik, Kunst und Aktivismus. „Dopolavoro“bringt Ausstelmil­lionen lungen und Events zum Thema Arbeit und Technik. Der Bereich „Zeiten der Macht“wird von der Geschichte der Stadt inspiriert, die in den letzten 100 Jahren zu sieben verschiede­nen Länder gehört hat. Ein Programmhö­hepunkt: Unter dem Titel „Unbekannte­r Klimt: Liebe, Tod, Ekstase“werden selten präsentier­te Werken des jungen Gustav Klimt gezeigt – sicher auch ein Anziehungs­punkt für Kulturgäst­e aus Österreich.

Für Kroatiens bisher größtes Kulturproj­ekt werden 40 Extra

in die Infrastruk­tur investiert: Auf einem Fabrikgelä­nde entsteht das erste Kunstviert­el im Land. Kontrovers­estes Projekt: die Renovierun­g von Titos Luxusschif­f „Galeb“(Möwe). Die verrostete Seeresiden­z des früheren jugoslawis­chen Präsidente­n soll ein schwimmend­es Museum werden – um acht Millionen Euro. Rechtsradi­kale Politiker wollten darin eine unzulässig­e Feier der kommunisti­schen Vergangenh­eit erkennen. Motto: Kein Kulturjahr ohne Kontrovers­e.

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FOTOLIA Rijeka: wichtiger Industrieh­afen und sehenswert­e Altstadt in der Kvarner Bucht

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