Schulreifetest: Start 2021 ist noch nicht ganz fix
Schulen verpflichtend ist, hält Faßmann fest: „Im Hintergrund steht die bisher unterschiedliche Praxis an Volksschulen.“Im Interesse der Kinder und Eltern könne man die Feststellung, ob gefördert werden müsse, nicht allein Direktoren überlassen. Und Martin Netzer, Generalsekretär im Bildungsministerium, betont: „Die App ist der Versuch, zwei Ziele zu erreichen: dass alle dasselbe Instrument zur Reifefeststellung haben.
Und dass dieses für Kinder, die ja meist schon mit digitalen Medien vertraut sind, ansprechend und spielerisch gestaltet ist.“
Rund 90 steirische Volksschulen führen heuer das Screening durch. Eine davon, bereits im zweiten Jahr, ist die VS Hofstätten an der Raab. Direktorin Petra Pieber sagt: „Das Screening ist eine, aber nicht die einzige Maßnahme.“Letztlich stelle die Schulleitung die Reife fest. Sie warnt davor, das Thema mit Angst zu besetzen: „Bei uns haben die Kinder das durchwegs positiv erlebt.“Es sei Aufgabe der Schule, das Screening kindgerecht zu gestalten und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Durchgeführt werden kann es über die App oder in Papierform. Ihre Schule habe im Vorjahr in einer Mischform „gescreent“. „Die Motivation der Kinder war bei der App wesentlich höher“, sagt Pieber. „Die App ist einfach aufgebaut, sodass Kinder ohne Erfahrung mit Tablet und Co. damit umgehen können.“Piber sagt auch: „In der Organisation ist das Screening vor allem für größere Schulen eine Herausforderung.“Auch, weil es in Gruppen kaum sinnvoll durchführbar sei, es brauche eine 1:1-Betreuung.
Das Screening sei in Entwicklung, werde „laufend verbessert und die Messinstrumente verfeinert“, betont Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner.
Die Schuleinschreibungen starten und damit das kritisierte Schulreife-screening per App. Minister Faßmann schließt Verschiebung des flächendeckenden Starts nicht aus.