Nach Cook-pleite: Gruber fliegt öfter nach Griechenland
Die Insel Zakynthos ist ab Graz neu im Programm des Reiseanbieters. Kroatien bleibt aber Top-ziel.
Der Kampf um das Erbe des pleitegegangenen Konzerns Thomas Cook ist in vollem Gange. Der Familienbetrieb Gruber Reisen hat sich mit Ioannis Afukatudis den früheren Chef der Österreich-tochter und damit 25 Jahre Erfahrung ins Haus geholt. Mit dem gebürtigen Griechen wird zunächst das Griechenland-engagement ausgebaut. Von Juni bis September geht es jeden Dienstag ab Graz nach Zakynthos. „Nach Thomas Cook sind die Karten neu gemischt. Bis der ganze Kuchen aufgeteilt ist, dauert das Jahre“, sagt Afukatudis bei der Präsentation des Gruber-programms für 2020. Die Pleite habe in der griechischen, aber auch in der spanischen Tourismusbranche enorme Schäden hinterlassen. Per Linie oder
Charter wird Gruber ab Graz über 50 Destinationen anbieten, neu sind etwa Bilbao und Tallinn. Beliebteste Ziele der Gruber-reisenden (an der Umfrage nahmen laut Co-geschäftsführer Max Schlögl 3000 Personen teil) sind Kroatien, Griechenland, Italien, Österreich und Spanien. In das Flaggschiff des Unternehmens, Bretanide auf Bracˇ, investierte man seit 2018
8,5 Millionen Euro in komfortablere Zimmer, erklärt Chefin Eva Schlögl. Auf die Insel geht es per Bus, Auto oder Flugzeug. Das Thema Klimaschutz werde für Reisende immer wichtiger, allerdings wirke sich das beim Buchen noch nicht aus; Kreuzfahrten sind mit 19 Prozent unter den fünf beliebtesten Urlaubsarten.
Hannes Gaisch-faustmann