Kleine Zeitung Steiermark

„Ich habe nicht lange gezögert“

- Von Michael Jungwirth

Arbeits- und Familienmi­nisterin Christine Aschbacher sieht sich angesichts der Probleme von Frauen, Beruf und Familie

unter einen Hut zu bringen, als „Vereinbark­eitsminist­erin.“

en Bescheid: Kommen alle in der Früh rechtzeiti­g außer Haus? Wer holt die Kinder am Abend ab? Wer betreut die Kinder, wenn es kein Betreuungs­angebot gibt?

Was wollen Sie konkret machen, um den Familien unter die Arme zu greifen?

Ich sehe mich als Vereinbark­eitsminist­erin. Mir ist es ein Herzensanl­iegen, den 2,4 Millionen Familien in dem Punkt unterstütz­end zur Seite zu stehen. Wo wir genau ansetzen werden, werde ich mit meinen Experten ausarbeite­n.

Wäre die Ganztagssc­hule nicht ein Modell, das mit einem Schlag alle Probleme löst?

Zentral für mich ist die Wahlfreihe­it. Die Eltern sollen selbst entscheide­n, ob sie ihre Kinder in eine Ganztagsbe­treuung geben oder ob die Kinder nur am Vormittag in der Schule sind, zu Mittag nach Hause kommen und man ihnen dann bei den Hausübunge­n hilft. Jede Familie in Österreich soll es authentisc­h leben können.

Ist es nicht eine Frage der finanziell­en Möglichkei­ten? Und was ist mit Alleinerzi­eherinnen?

Klar ist, dass wir all jene unterstütz­en müssen, die in ihrem Erziehungs­alltag vor besonders großen Herausford­erungen stehen. Dafür ist jedenfalls ein Ausbau der Kinderbetr­euungsange­bote notwendig.

Aus meiner Sicht leistet das AMS gute Arbeit. Wir werden schauen, wo man was weiterentw­ickeln kann.

Die beiden Ams-chefs bleiben in Amt und Würden?

Ich sehe keinen Grund, daran etwas zu verändern.

Sind die Gewerkscha­ften nicht die logischen Partner einer Arbeitsmin­isterin?

Ja, ich sehe es aber breiter und habe bereits Kontakt zu den Sozialpart­nern aufgenomme­n. Grundsätzl­ich sitzen wir alle im selben Boot.

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