Vlhova war nicht zu
Petra Vlhova gewinnt im Nachtslalom in Flachau. Mikaela Shiffrin wird nur Dritte, Katharina Liensberger als beste Österreicherin Fünfte. Vier Ösv-damen unter den besten elf.
Petra Vlhova ist derzeit das Maß aller Dinge im Slalom. Wie schon im Vorjahr gewann die Slowakin auch diesmal den Nachtslalom in Flachau. Diesmal vor Anna Swennlarsson (NOR) und Mikaela Shiffrin (USA). Den Ösv-damen blieb ein Podestplatz versagt. Katharina Liensberger lag nach dem ersten Lauf noch auf Rang drei, fiel im Finale aber als beste Österreicherin auf Platz fünf zurück. Insgesamt können die Ösv-damen aber zufrieden sein, schafften doch vier einen Rang unter den besten elf.
Vlhova hatte nach dem ersten Durchgang noch Sorgen, wie denn der zweite Lauf aussehen würde, da ihn Shiffrins Trainer zu setzen hatte. Der stellte die Damen mit einem extrem stark drehenden Bewerb vor große Herausforderungen – auch seinen Schützling, denn Shiffrin fiel vom zweiten auf den dritten Rang zurück. Und die 24-Jährige gab danach zu: „Mir fehlt das Selbstvertrauen. Ich hatte das zwar auch früher nicht, aber jetzt fühle ich mich auch noch unsicher.“Das bestätigte Exslalom-königin Marlies Schild schon nach dem ersten Auftritt der Us-amerikanerin: „Sie saß mit dem Gesäß viel zu weit unten, führte ihre Ski viel zu breit. Beides passt ganz und gar nicht zu ihr. Das zeugt von Druck und davon, zu viel zu wollen.“
Shiffrin zeigt sich aber als sehr faire Verliererin, umarmte Vlhova im Ziel zum Gratulieren: „Petra wird besser und besser. Das heißt für mich, ich muss noch härter arbeiten. Ich sehe sie als Motivation für mich.“Das freute die Gewinnerin:
„Wir pushen uns gegenseitig. Nur durch Mika kann ich auch noch besser werden. Heute war es schwer, zu gewinnen. Durch das Schreien der Fans war ich am Start schon abgelenkt, musste mich voll konzentrieren, um ruhig zu bleiben.“
Ruhig geblieben ist auch Bernadette Schild nach ihrem Kreuzbandriss. Sie besuchte ihre Ösv-kolleginnen in Flachau: „Es geht mir schon sehr gut. Ich kann immer mehr tun, habe keine Schmerzen oder Schwellungen, mache viel Wassertherapie. Ende Juli will ich wieder auf Ski stehen.“