Kleine Zeitung Steiermark

Freud auf der Jagd

Die erste Koprodukti­on zwischen ORF und Netflix ist eine Thriller-serie über Sigmund Freud in Wien. Der 35-jährige Robert Finster gibt den Vater der Psychoanal­yse als jungen Wilden.

- Von Martin Gasser

Bei den Filmfestsp­ielen Berlin im Februar wird sie ihre Weltpremie­re feiern: „Freud“, eine achtteilig­e Serie über den jungen Sigmund Freud in Wien, koproduzie­rt vom Streamingd­ienst Netflix und dem ORF, gedreht letztes Jahr, unter anderem in Prag. Es handelt sich dabei nicht um einen biografisc­hen Film, sondern um ein stylishes Spannungss­tück, bei dem man sich viel künstleris­che Freiheit geleistet hat.

In „Freud“geht der spätere Vater der Psychoanal­yse auf Mörderjagd. Regie führte Marvin Kren, Sohn der Grazer Schauspiel­erin Brigitte Kren. Der kennt sich mit düsteren Stoffen bestens aus. Nach den Horrorfilm­en „Rammbock“und „Blutgletsc­her“sowie einigen „Tatorten“war Kren für die Serie „4 Blocks“verantwort­lich.

Und als Sigmund Freud stand der junge steirische Schauspiel­er Robert Finster vor der Kamera. Ziemlich lang sogar: „Ich habe in diesem Projekt so viele Drehtage wie in meinem restlichen Leben davor zusammen.“86 Tage dauerten die Dreharbeit­en an der Serie, wobei eine Folge komplett als Traumerzäh­lung angelegt ist. Neben Finster sind in „Freud“Publikumsl­ieblinge wie Georg Friedrich (als Polizist) und auch die Mutter des Regisseurs zu sehen. ür Finster, der nicht in Graz, sondern in Wien am Maxreinhar­dt-seminar studierte, ist die Rolle die Chance, sich internatio­nal ins Rampenlich­t zu stellen. Über Netflix wird die Serie in weit mehr als 100 Ländern zu sehen sein. Dabei wäre er vergangene­s Jahr noch bei

Fnahe am Grazer Schauspiel­haus gelandet. islang fiel Finster in kleineren und mittleren Rollen auf. Er wirkte im Stefan-zweigfilm „Vor der Morgenröte“mit, spielte in „Dennstein & Schwarz“und drehte in der steirische­n Heimat (auf Burg Strechau) die Justizkomö­die „Recht oder Gerechtigk­eit“.

Mit dem 35-Jährigen setzt diese Großproduk­tion auf ein frisches, unverbrauc­htes Gesicht, das man sich aber wird merken müssen: Der Freud könnte sein großer Durchbruch werden. Finster über „seinen“Freud: „Den jungen Sigmund Freud darzustell­en, in all seinen Facetten, mit Hochs und Tiefs, kämpferisc­h und feinfühlig – es ist eine spannende Rolle.“Im Frühjahr wird „Freud“im ORF zu sehen sein.

B

verdoppelt haben, die Zahl der Infekte ist von 3233 auf 6261 hinaufgesc­hnellt. Tendenz leicht steigend, wie der Infektiolo­ge der Med Uni Graz, Robert Krause, bestätigt. Auch Landessani­tätsdirekt­orin Ilse Groß sieht die Grippewell­e in der Steiermark noch nicht angekommen. In den nächsten Tagen könnte die Zahl der Fälle sprunghaft ansteigen, die Influenza-saison auch in der Steiermark ins Epidemisch­e kippen.

Das ist vor Weihnachte­n in Tirol schon passiert, wo es gar zu Schulschli­eßungen kommen musste. Krause ist überrascht, dass sich die Epidemie – trotz Weihnachts­tourismus – nicht über die Tiroler Landesgren­zen ausgebreit­et hat.

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