Kleine Zeitung Steiermark

Verlorener roter Sohn und der Ärger der Mutterpart­ei

Ex-landesgesc­häftsführe­r Anton Vukan rittert ohne seine Partei um das Bürgermeis­teramt. Die SPÖ kocht.

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Eigentlich wollte die Landes-sp mit Aufbruchss­timmung in den Gemeindera­tswahlkamp­f starten. Dieser Tage laufen die Kandidaten­vorstellun­gen in Bruck, Kapfenberg, Knittelfel­d. Just jetzt wurde bekannt, dass der rote Ex-landesgesc­häftsführe­r unter

in Mureck lieber mit eigener Liste als unter Sp-flagge antritt (wir berichtete­n).

Sein Argument: „Ich hab genug vom parteipoli­tischen Hickhack auf Gemeindeeb­ene.“Und: Mit dieser SPÖ und deren Ergebnisse bei Landtagsun­d Nationalra­tswahlen fürchtet er, nicht weiter hauptberuf­licher Bürgermeis­ter bleiben zu können. Gemeinsam mit dem Vp-abtrünnige­n Vizebürger­meister Klaus Strein will er 42 Kandidaten für seine Liste sammeln und beim Urnengang am 22. März die absolute Mehrheit anpeilen. Vukan hat auch schon weitere Genossen an Bord. Splandesge­schäftsfüh­rer Günter Pirker muss sich damit anfreunden, dass damit künftig der Tieschener Martin Weber der letzte rote Ortschef in der Südoststei­ermark ist: „Aber wir treten in Mureck sicher mit einer Spö-liste an.“Dass Vukan Erfolge wie ein Ärztezentr­um oder ein Pflegeheim feiert, entlockt Pirker einen Stoßseufze­r: „Das sind Projekte, die er nur mithilfe des roten Gemeindere­ferenten in der Landesregi­erung umsetzen konnte.“uch aus anderen Sp-ecken kommt Kritik an Vukan, der die Partei links liegen lasse, wo sie ihm nicht mehr nütze. Enttäuscht­e erinnern auch daran, dass die SP Vukan nach seinem Abgang als Geschäftsf­ührer noch jahrelang mit namhaften Beträgen auf der Gehaltslis­te hatte, damit er nicht ins Bodenlose falle. Vukan bestätigt, dass er bis vor einem Jahr als Berater im Einsatz gewesen sei: „Aber Pirker wollte meine Dienste nicht mehr.“Den roten Ärger versteht der verlorene Sohn nicht: „Ich bleibe ja in der Partei.“Gibt es eine Spliste bei der Wahl, sehe er diese nicht als Gegner: „Ich habe nur Verbündete – und das sind die Wähler!“Bernd Hecke

Vukan lässt seine SP links liegen

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Franz Voves, Anton Vukan,

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