„Der Pflegeberuf muss attraktiver gemacht werden“
Das Thema Pflege brennt unseren Leserinnen und Lesern unter den Nägeln, die die Probleme benennen und froh sind, dass endlich eine Regierung das
heiße Eisen anpacken will.
Leitartikel: „Weg mit den Provisorien“, 15. 1., und Interview mit Sozialminister Anschober: „Regress kommt nicht wieder“, 14. 1. ie neue Regierung setzt zu Beginn der Legislaturperiode durch das gemeinsame Auftreten von Kanzler, Vizekanzler und den zuständigen Ressortchefs ein starkes Zeichen einer neuen Dialogbereitschaft zwischen den Koalitionspartnern. Dass sie sich als erstes Thema die akute Pflegeproblematik auserkoren haben, ist eine bewusste Gestik an die alternde Gesellschaft.
Neu und als sehr positiv zu bewerten ist, dass sich Anschober wieder der Sozialpartnerschaft zuwendet. Er streckt seine Hand in alle Richtungen, auch zu den anderen Parteien, aus. Er ist auch bemüht, Spaltungen und Gräben zu überwinden, und hat vor allem die Schwächeren der Gesellschaft immer im Auge und ist immer auf der Suche nach bestmöglichen Lösungen. Wenn sich die Regierung auch weiterhin so inszeniert, wird das jenen Kräften den Wind aus den Segeln nehmen, die dieser Regierung keine lange Lebensdauer voraussagen.
DFranz Reithofer, Mortantsch sechsunddreißig!) Ausbildungsplätze für einen Kurs, der mit 5000 Euro ausgeschrieben ist. Auch ist die Verknüpfung der Ausbildung zu Pflegekräften mit der Matura unsinnig, da wohl Verständnis, Fürsorglichkeit, Humor, Freundlichkeit, psychologisches Feingefühl und Liebe zum Beruf wichtiger sein müssen als eine Reifeprüfung. Dies vor allem im Hinblick auf die Vielzahl an ausländischen Hausfrauen mit angeblicher, jedoch unkontrollierbarer Ausbildung, die nach Österreich gekarrt werden und oftmals von Pflege und dem Umgang mit alten, hilfsbedürftigen Menschen keine Ahnung haben. Das spezielle Lohnsystem für die ausländischen Pflegekräfte diskriminiert die österreichischen und ist damit ebenso Ursache des Pflegekräftemangels. Ulrike Sajko, Graz nal. Dazu kommt die Dokumentation, die sich verdoppelte. Wo die AK oder Gewerkschaft sich verstecken, weiß ich nicht. Zum Schluss wurden noch 12-Stunden-dienste eingeführt.
Und trotz Hacklerregelung (die man sich durch Tag-, Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste hundertprozentig verdient hätte) dürfen Frauen bis 60,5 Jahre arbeiten. Weil die Jungen in Scharen davonlaufen, hat die Firma dann 60-jähriges Pflegepersonal. Wenn der Körper es nicht schafft, ist man im Krankenstand und fehlt natürlich und wird dann für jede Firma eine Bürde. Für die Kollegen, Chefs und für einen selbst keine schöne Sache, wenn man vor einem gestürzten Bewohner steht und sich fragt, wer hilft jetzt wem? Wertschätzung seit Jahren null! Und das ist allen bekannt! Rosa Möstl, Graz
Da sollten die Verantwortlichen etwas machen. Es gibt genug Menschen, die sich zur Pflegekraft ausbilden lassen wollen, es sich aber nicht leisten können. Aber die Regierung jammert lieber darüber, dass es zu wenige gibt. Ich würde meine Nichte gerne unterstützen, aber mit 800 Euro im Monat muss ich selber schauen, wie ich über den Monat komme.
Gerlinde Hierzer, Leibnitz
wird auch nicht, dass niedrigere Pensionsleistungen im Falle der Pflegebedürftigkeit höhere staatliche Zuzahlungen nach sich ziehen. Seit 40 Jahren weiß die Politik darüber Bescheid, wie die demografische Entwicklung verläuft, ohne auch nur ansatzweise über Lösungen nachgedacht zu haben! Zusätzlich wird sich ohne Attraktivierung des Pflegeberufes der Arbeitskräftemangel kaum beseitigen lassen. Dr. Anton Schlögl, Kammerrat der Ärztekammer
Steiermark, St. Marein „Bio“hat sich in den Köpfen der verantwortlichen Manager und Politiker durchgesetzt! Der übermäßige Fleischverzehr, ermöglicht durch den schrankenlosen Import von Futtermitteln, muss eingeschränkt werden!
Der Mensch muss sich der natürlichen Grenzen besinnen, in vielen Bereichen, vor allem im weltweiten Verkehr. Lieber Urlauberflüge als Bio-avocados, eingeflogen aus Südamerika! Die Kleine Zeitung als großer Opinion Leader, auch im Bereich der Ressourcenschonung, wird dazu einen wesentlichen Beitrag leisten!
Fritz Lozar, Kumberg
Maschinen sind. Alle leben auch von Emotionen. Andere Länder haben andere Sitten. Österreich war immer ein Land ohne überschüssige Gelder. Das Herrscherhaus Habsburg honorierte bis ins zwanzigste Jahrhundert die Verdienste und Leistungen seiner Bürger mit Titeln, Orden und niedrigen Adelszuweisungen. Warum also soll sich an dieser Thematik etwas ändern?
Sicher könnte man darüber nachdenken, ob eine Rentenoder Anerkennungszahlung des Staates für die verdienstvolle Mitbürgerin oder den Mitbürger besser sei als etwa der Titel eines Kommerzialrates für erfolgreiche geschäftsführende Wirtschaftstreibende oder die Kammersängerin für eine Künstlerin.
Die billigste Lösung sind sicher Titel und Orden. Lasst unren! seren Mitbürgern daher diese Anerkennungen und versucht ihnen nachzueifern. Ihr werdet erkennen, dass es schwer genug ist, zu einer ehrenden Auszeichnung zu kommen.
Reg.rat Peter Ripper,
Graz