Mozart, Messias und Mariachi
Zum zweiten Mal stellt Intendant Rolando Villazón Mozart komplett in
den Fokus seines Festivals.
Dass Mozart im Zentrum der Mozartwoche steht, ist nicht unbedingt eine Sensation, aber Startenor Rolando Villazón hat seit seinem Amtsantritt 2019 den Fokus noch einmal schärfer gestellt: Ausschließlich Werke von Mozart werden auch dieses Mal (ab 23. Jänner) gespielt. Prominente Ausnahme: Das Herzstück des Festivals ist Händels Oratorium „Der Messias“, indes in der spannenden Orchesterfassung, die Mozart angefertigt hat.
Villazón bleibt beim eingeschlagenen Weg, die szenische Produktion einer Rarität aus dem Mozart-katalog zu widmen. Der „Messias“(im Gegensatz zu Händels englischem Original liegt Mozarts Fassung ein deutscher Text zugrunde) wird zwei Mal gezeigt und auch von den Festspielen im Sommer übernommen. Die Inszenierung stammt vom Us-kunststar Robert Wilson, dessen statische Arrangements bekanntlich große Sogwirkung erzielen können. Wilson erklärte vorab: „Viele Menschen machen die Augen zu, um besser zu hören, aber ich kreiere etwas auf der Bühne, das das Hören fördert. Ich habe einmal im Zoo die Wölfe besucht. Dabei haben wir uns zehn Minuten lang nur still angestarrt. Dabei entstand eine unglaubliche Energie.“
Heuer startet auch ein Zyklus, in dem András Schiff die Da-ponte-opern dirigiert – am 24. und 26. Jänner steht „Figaros Hochzeit“auf dem Programm. Die Wiener Philharmoniker, das Chamber Orchestra of Europe, die Camerata Salzburg, Daniel Barenboim, Christina Pluhar, Kristian Bezuidenhout, Andrew Manze, Marc Minkowski und zahllose andere sind Teil dieses elftägigen Intensivkurses in Sachen Mozart. Und Intendant Rolando Villazóns Geburtstagsständchen mit Mariachi-begleitung vor dem Mozarthaus in der Getreidegasse sollte man sich auch nicht entgehen lassen. MG www.mozartwoche.at