Du, dass es zu Ende geht?“
das Gutachten?“, warf der beisitzende Richter ein. Diesen Punkt griff auch der psychiatrische Gutachter Manfred Walzl auf: Der Deutsche weise eine geistige und seelische Abartigkeit höheren Grades auf, sei aber zurechnungsfähig, zudem bestehe hohe Gefährlichkeit bezüglich neuer Taten. „Er ist das Lehrbeispiel für Narzissmus. Er ist auf der ständigen Suche nach Bewunderung, sieht sich selbst als einzigartige Person, die alles weiß. Das Video bestätigt meine Meinung – das Gesehene ist an der Grenze des Sadismus“, so der Gutachter.
Das wiederum führte dazu, dass der Angeklagte eine ausufernde Diskussion mit Walzl beginnen wollte. Dabei stellte er u. a. die Qualifikation des Experten infrage („Das Gutachten ist ein Plagiat!“).
Die psychologische Sachverständige Anita Raiger sprach über die Kränkungen in der Kindheit des Angeklagten, als er in einem Heim lebte und von den Eltern nie besucht wurde. Eine Art „Hassliebe“habe dazu geführt, dass er den Vater gepflegt hat und ihn dann getötet habe. Es gab „ein großes finanzielles Motiv“, so Raiger, weil er der Meinung gewesen sei, das Haus und das Geld des Vaters würden ihm jetzt zustehen. „Ich halte ihn für einen gefährlichen Menschen, der hochgradig psychopathisch ist“, so die Psychologin.
Schlussendlich war Gerichtsmediziner Peter Grabuschnigg am Wort. Er beschrieb, dass das Opfer ein „hochgradig abgemagerter Mann“gewesen sei, der Knorpelverletzungen im Halsbereich und Serienrippenbrüche aufwies. Beide Verletzungen seien erst unmittelbar vor dem Tod entstanden, führte der Sachverständige aus.
Da der Deutsche laufend seine „Gegengutachten“und Expertisen (er will das Geheimnis des Turiner Grabtuchs entschlüsselt haben) hervorholte, verzögerte sich die Verhandlung bis in die Nacht.
Derangeklagtehat einen ausgeprägten Narzissmus. Er ist selbst der Star, weiß alles, zweifelt
alle Experten an. Gutachter Manfred Walzl