Kleine Zeitung Steiermark

Boom der Lastenräde­r: Graz schaltet Gang höher

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den vergangene­n Jahren entspreche­nd gewandelt. Immer mehr solcher Lastenräde­r kurven durch Graz, manche transporti­eren ihre Kinder, manche ihren Wocheneink­auf. Auch zahlreiche Betriebe setzen die Lastenräde­r ein: Das reicht von der „Fahrbar“, einem mobilen Café, bis hin zu den Landwirten von „Gredlbauer“, die in Straßgang und Wetzelsdor­f Eier, Milch, Dinkel & Co. auf Bestellung ausliefern. 200 bis 300 Kilo können mit so einem Rad transporti­ert werden.

das zeigt: Das Lastenrad ist längst im Alltag angekommen. Trotz der recht stolzen Preise zwischen 2000 und 5000 Euro, je nach Größe und E-motor, drehen immer mehr Grazer am großen Rad.

Der positive Effekt aus verkehrspo­litischer Sicht: Durch diese Räder werden viele Autofahrte­n eingespart. Das Potenzial ist laut Zahlen des Verkehrscl­ubs Österreich (VCÖ)

Tamara Ussner (Grüne) enorm: 25 Prozent der Lieferunge­n, die Hälfte aller Dienstfahr­ten und drei von vier Einkaufsfa­hrten könnten anstatt mit einem Auto oder Lieferwage­n mit Lastenräde­rn bewerkstel­ligt werden.

Der Boom bringt die Stadt aber auch unter Zugzwang: Die Lastenräde­r brauchen deutlich mehr Platz, sowohl am Radweg als auch beim Abstellen. Die grüne Geall meinderäti­n Tamara Ussner hat im Gemeindera­t einen Dringliche­n Antrag gestellt, damit Graz jetzt einen Gang höher schaltet.

Die Förderzahl­en haben sich binnen weniger Jahre vervielfac­ht, jetzt entwickelt die Stadt bis April ein Parkkonzep­t für die großen Räder.

Ein zentraler Punkt dabei ist das Abstellen der Räder. „Am Gehsteig sind sie meist im Weg, die normalen Abstellplä­tze sind nicht auf Lastenräde­r ausgelegt“, so Ussner. In den fahrradfre­undlichen Niederland­en gibt es längst eigene Abstellflä­chen für die großen Räder, etwa in Amsterdam (siehe Foto oben).

Ussners Antrag wurde einstimmig angenommen. Verkehrsst­adträtin Elke Kahr (KPÖ) muss nun bis April ein Maßnahmenp­aket vorlegen, „um mehr Transportv­erkehr vom Auto auf das Lastenrad zu verlagern“.

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IMAGO (2) Sie gehören in Graz mittlerwei­le zum Alltag im Straßenver­kehr: die Lastenräde­r. In Amsterdam gibt es längst eigene Stellfläch­en für die großen Räder (unter)
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