Die Buffet-raupe
Ich liebe Frühstücksbuffets, denn ich kann frühmorgens schon Süßes, Pikantes oder beides problemlos in rauen Mengen essen. Da werde ich zur Buffetraupe. Ähnlich der kleinen Raupe Nimmersatt fresse ich mich durch das komplette Angebot. Quasi: Lieber den Magen verrenkt, als dem Wirt was g’schenkt!
Was eigentlich auch relativ egal wäre, da mein kulinarischer Rundumschlag durch die EM ja zeitlich begrenzt ist. Eigentlich, denn ich habe mich im Vorstadium einer Midlifecrisis für den Ironman 70.3 in Graz und den Austria Extreme Triathlon angemeldet. Dort wird dann jedes Kilogramm zu viel zur Extra-qual. Aber immerhin habe ich mir nach Wien eine Schwimmbrille und eine Badehose mitgenommen und nach mehrmaligem Vorbeigehen bin ich tatsächlich auch einmal in das Stadthallenbad hineingegangen. In der Umkleide habe ich gemerkt, dass ich die falsche Badehose eingepackt habe. Die ganz bunte, die mir passt, wenn ich ein paar Kilos weniger habe. Daher sah ich auf dem Weg zum Becken aus wie eine, mit grellem Geschenksband in der Mitte abgebundene, Weißwurst. Ich lächelte auf dem Weg zum Wasser einfach und zog den Bauch ein.
Im 50-Meter-becken habe ich nach wenigen Zügen gemerkt, dass man das Schwimmen DOCH schnell verlernen kann und nutzte die Wenden zu (ausgedehnten) Ruhepausen. Das Trauerspiel war schnell vorbei und eines ist klar: Auf eine Metamorphose zu einem Michael Phelps kann ich als Buffetraupe nicht bauen. Darum gehe ich heute gleich wieder schwimmen und das Buffet lasse ich aus. Vielleicht ja ein Weckerl, und ein Müsli, und ... Konsequent bin ich.
In diesem Sinne, Bauch einziehen und weiter lächeln!