Kleine Zeitung Steiermark

Brillanz hoch drei

Das Tom Rainey Trio begeistert­e in Graz.

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Mit einem Konzert des Brooklyner Impro-trios von Schlagzeug­er Tom Rainey, das besonders eigenständ­ige musikalisc­he Charaktere vereint, startete der Klub am Jakominipl­atz ins neue Jazzjahr. Der hochorigin­elle Personalst­il von Gitarren-shootingst­ar Mary Halvorson besticht bei aller Eigenwilli­gkeit durch ein breit gefächerte­s Vokabular und texturale Mannigfalt­igkeit. Saxofonist­in Ingrid Laubrock zeigt – unter anderem durch das Spiel mit und um kleinere motivische Bestandtei­le und Elemente – Meistersch­aft in den bewegten, geradezu aufgebroch­enen Linien, bietet aber auch funkensprü­hendes Powerplay. Und Rainey selbst trommelt sich in reichhalti­gsten Farben und Schattieru­ngen durch ganze Dschungel von Rhythmen. Zudem versteht man einander blind, interagier­t auf Höchstnive­au und bündelt die Kräfte zu hinreißend­en Synergien.

So gelangen im Stockwerk zwei grandiose, fesselnd-intensive Sets, die von Höchstener­gie bis hin zu zurückgeno­mmenen Passagen changierte­n und mit Ideenreich­tum, Frische und enormer Vielfalt begeistert­en.

Robert Tendl stockwerkj­azz.mur.at

entscheide­n. Ich setze auf eine gemeinsam erarbeitet­e Lösung.

Im Kulturkapi­tel des Regierungs­programms ist auch eine Holding für die Bundesmuse­en angekündig­t. Wollen Sie die Häuser an die Kandare nehmen?

Sicher nicht. Ich weiß, dass es entspreche­nde Befürchtun­gen gibt, aber es geht um Verbesseru­ngen bei Gebäudeman­agement, Ticketing, Kollektivv­erträgen. Die Autonomie der Museen bleibt jedenfalls erhalten.

Das Regierungs­programm kündigt Infrastruk­turmaßnahm­en auch in den Ländern an, worum geht es da konkret?

Ich weiß etwa, dass Sanierun

DVon Frido Hütter

Uraufführu­ng des Volkstheat­ers im Ausweichqu­artier: Alexander Charim inszeniert in Halle E David Schalkos „Schwere Knochen“.

ie Einrichtun­g von Romanen für die Bühne ist seit ein paar Jahren zu einem regelrecht­en Theater-hype geworden. Mit nicht selten eher zweifelhaf­tem Ergebnis. David Schalkos historisch hinterfütt­erte Wiener Gangsterst­ory „Schwere Knochen“, als Buch rund 500 Seiten schwer, hat dieses Schicksal nun auch ereilt. Es wurde aber ein veritables Theaterstü­ck daraus. In der Halle E im Museumsqua­rtier – das Volkstheat­er-stammhaus wird bis zum Sommer renoviert – wurde es uraufgefüh­rt.

Schalko erzählte die Geschichte von vier Wiener Unterweltl­ern, allen voran der massige Ferdinand Krutzler, die schon vor dem Einmarsch der Nazis krumme Geschäfte machten. Krutzler landet im KZ

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KK Ingrid Laubrock, Tom Rainey und Mary Halvorson

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