Die Umtriebe der Spedition Erdberg
Älteren Theaterbesuchern mögen reale Vorbilder wie der G’schwinde, die Wilde Wanda, der Notwehr-krista u. a. noch in Erinnerung sein. Aber Schalkos Roman ist mehr als eine austriakische Räuberpistole, es ist eine teils herzzerreißende Geschichte von verwehrter Würde, verweigerter Liebe und menschlicher Gier.
Tief berühren jene Szenen im Konzentrationslager, in denen ein Ss-mann als Weißclown – ein Gruß an den Joker? – agiert und damit die Obszönität des Lagerlebens bizarr verstärkt.
Acht von neun durchwegs grandios agierenden Darstellern schlüpfen genderüberschreitend in bis zu neun Rollen. Nur Krutzler darf Krutzler bleiben. Thomas Frank wirkt dabei aber nur selten so brutal, wie er beschrieben wird. Und auch die Gründe seines Erfolges werden nicht ganz ersichtlich.