„Wer sucht Gott heute noch von Herzen?“
Unsere Leserinnen und Leser machen sich Gedanken über die Gründe der vermehrten Kirchenaustritte in Österreich und Europa.
„Wenn Vertrauen verloren geht“, 16. 1.
Dass das Christentum in Europa an Boden verliert, sollte uns nicht unberührt lassen. Heinrich Böll sagte: „Ich lebe lieber in Europa im schlechtesten Christentum als im Heidentum.“Ich möchte drei Anmerkungen zur Erosion des Christentums in Europa machen.
1. Die Kirchen haben Fehler gemacht, doch der Einfluss des Christentums hat die Entwicklung Europas positiv beeinflusst. 2. Der Mensch des 21. Jahrhunderts ist stark von der Wissenschaft beeinflusst. Es ist den Kirchen nicht oder nur teilweise gelungen, Brücken zwischen Naturwissenschaft und Religion zu bauen. Vor allem nicht bei den Jugendlichen. 3. Die Tendenz des Menschen ist, sich selber das Heil zu schaffen zu wollen. Die Geschichte von Adam und Eva berichtet davon. Das tiefste Bedürfnis des Menschen ist die Sehnsucht nach Liebe und Gerechtigkeit. Weil aber nur Gott zutiefst gerecht und absolut liebevoll ist, kann nur er diese Sehnsucht restlos erfüllen. Er sagt: „Wer mich von Herzen sucht, von dem werde ich mich finden lassen.“Wer aber sucht ihn heute noch von Herzen?
Ewald Kröpfl, Fehring getreten und in die Evangelische Kirche A.B. eingetreten, bevor mein Sohn Erstkommunion hatte. Unser Eintritt erfolgte anlässlich seiner Konfirmation. Ich habe diesen Wechsel nie bereut. Mein Sohn spielte gerne mit den drei Kindern der Pfarrersfamilie. Wundert es jemanden, dass es so viele Austritte aus der römisch-katholischen Kirche gibt? Der Zölibat ist mehr als veraltet. Abgesehen davon gibt es keine Stelle in der Bibel, in der Jesus von seinen Jüngern die Ehelosigkeit verlangt hätte. Alles Interpretationssache. Karin Groß, Bruck/mur
das Kopftuch im Unterricht? Vorschlag: Kopfbedeckungsverbot in allen öffentlichen Institutionen, kein Kopftuch, keine Kippa, kein Steirerhut, kein Turban und das Thema ist vom Tisch. Erlaubt sind nur Schutzkopfbedeckungen oder wenn sie Teil einer Uniform sind.
Hans Alois Glanz, Knittelfeld aufgrund der gewonnenen Wahl und der damit verbundenen höheren Parteienförderung locker abgedeckt werden kann.
Dass sich die Großparteien grundsätzlich nicht an die vorgegebene Grenze von 7 Millionen Euro halten, erscheint für den Bürger nicht nachvollziehbar. Hier erwarte ich mir von der neuen Koalition Türkis/ Grün und ihrem Bekenntnis zu mehr Transparenz, dass den Ankündigungen endlich auch Taten folgen. Auch der Rechnungshof sollte hinsichtlich der Prüfkompetenz gestärkt werden. Generell stellt sich die Frage, ob die Parteienförderung in Österreich nicht generell überdacht werden sollte, zumal sie im europäischen Vergleich eine der höchsten ist. Befremdend erscheint für den Bürger auch, dass bei der Anpassung bzw. Erhöhung der Parteienförderung im Nationalrat alle vertretenen Fraktionen dafür stimmen.
Engelbert Gerstl, Graz