Kleine Zeitung Steiermark

Raubbau für Technik

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Welche Folgen hat eine „smarte“Umwelt und wie verändert uns die Technik?

In den Salzwüsten im Norden Chiles und im Süden Boliviens lagern gewaltige Rohstoffvo­rkommen, Lithium, seltene Erden, Kupfer. Materialie­n, nach denen eine „smarte Zivilisati­on“immer gieriger verlangt. Der Abbau dieser Stoffe, die vor allem für Akkus benötigt werden, hinterläss­t solch gigantisch­e Spuren in den Landschaft­en, dass sie sogar von Satelliten aus sichtbar sind. Und sie sind gewisserma­ßen Menetekel für jene Folgen, die eine technologi­ebasierte Gegenwart und Zukunft mit sich bringen. Der Rohstoffab­bau in der Atacamawüs­te ist Gegenstand einer Klang- und Videoinsta­llation in der Grazer ESC (Bürgergass­e 5), die zugleich den Auftakt in den Cyborg-schwerpunk­t des Medienkuns­tlabors 2020 darstellt. Am 24. Jänner (17 Uhr) eröffnet die Installati­on „Salar: Evaporatio­n“von Anna Friz und Rodrigo Ríos Zunino, die bis 21. Februar zugänglich sein wird.

Das Medienkuns­tlabor ESC wird sich im Rahmen von 2020 intensiv mit den Auswirkung­en der Technologi­e auf unser Handeln und Zusammenle­ben beschäftig­en. Der Cyborg, das Mischwesen aus Mensch/tier und Maschine ist dabei das Symbol dafür, dass recht unauffälli­g scheidende technische Systeme schon längst in unserem Sein Spuren hinterlass­en, ohne dass wir sie bewusst wahrnehmen. Ausstellun­gen, Diskussion­en, Workshops und ein Cyborg-radio (im März) zählen zu den Aktionen des Medienkuns­tlabors ESC für Graz, das sich gern mit dem Begriff der „Smart City“schmückt.

Informatio­nen im Netz unter www.graz2020.at und esc.mur.at

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