Gipfel zu Klima und sozialer Kluft am Zauberberg
Greta Thunberg fordert Donald Trump heraus. Die Klimaaktivistin und der Us-präsident zum Wef-auftakt heute in Davos im Brennpunkt.
Schon in Klosters, zwölf Kilometer vor Davos, ist die Schweizer Armee unübersehbar. Auf einer Anhöhe ist die Station zur Radarüberwachung des Luftraumes eingerichtet. Also nimmt man die Rhätische Bahn für die malerische Fahrt am Davosersee vorbei nach Davos Platz, zwischen dem Parsenn-skigebiet und der von Thomas Mann als „Zauberberg“literarisch grandios verewigten Schatzalp. Auf der Straße bereitet nicht nur die durch die Kontrollen stauende Limousinen-karawane Sorgen, sondern auch ein Fußmarsch von 250 Klimaaktivisten. Ebenso viele waren am Freitag mit Greta in Lausanne unterwegs.
Der Weltrisikobericht gibt dem Gipfel das Klimathema alarmierend vor. Wef-gründer
Klaus Schwab will alle Teilnehmer unterschreiben lassen, ihre Unternehmen bis 2050 CO neutral zu machen. Gleich im ersten Panel Dienstagfrüh legt Greta Thunberg Us-präsident Donald Trump vor, der dann um 11.15 Uhr spricht. Um 13 Uhr kann die junge Klimaaktivistin mit einer Rede nachlegen. Das wird kantig. Zugleich steht die politische und soziale Zerklüftung der Welt im Mittelpunkt. Dazu rüttelt die gestern vor Wef-auftakt präsentierte Oxfam-studie auf (siehe unten).
Für die Sicherheit der 3000 Teilnehmer am 50. Weltwirtschaftsforum, darunter 53 Staats- und Regierungschefs, wurde Davos zur Festung. 5000 Soldaten der Schweizer Armee sind zur Bewachung von Donald Trump und Co. ausgerückt. Den gesperrten Luftraum überwacht auch das Österreichische Bundesheer vom Flughafen Innsbruck aus, unter anderem mit vier Eurofightern. 1000 Bundesheersoldaten sind bis Freitag an der Operation Daedalus 2020 beteiligt.