Wie die Zahl 38 wirklich kleiner werden kann
Das Thema des menschgemachten Klimawandels dominiert derzeit wieder die öffentliche Aufmerksamkeit. Tatsächlich hat sich die Frage nach dem Umgang damit seit dem letzten Unklimabericht vereinfacht. Nach dem „Budgetansatz“ist die Änderung der Temperatur seit Beginn der Industrialisierung in etwa proportional zur Gesamtmasse der auf der Welt freigesetzten Treibhausgase. Derzeit werden pro Jahr ca. 38 Gigatonnen (Gt) CO2 freigesetzt; um das politische Ziel von weniger als 2 Grad Erwärmung zu erreichen, muss diese Zahl bis ca. 2050 reduziert werden auf null, danach auf kleinere negative Zahlen. Dies gilt für alle Länder der Welt und jede menschliche Aktivität. Diese Aussage ist in der Wissenschaft weitgehend unstrittig.
Dass viele, wenn nicht die meisten Wissenschaftler dieses Ziel für unerreichbar halten, soll uns nicht davon abhalten, national für eine wirksame Klimaschutzpolitik „Um die globalen zu werben. Deutschland Emissionen wirklich verursachte 2017 ca. 1 Gt zu verringern, CO2, Österreich etwa ein
Zehntel. Eine Reduktion sind Hebel nötig,
um diese Maximalbeträge die meiner wäre ein schöner Erfolg, Meinung nach mindert aber die kritische technologisch Zahl von weltweit sein müssen.“38 Gt CO2 kaum. Um die
Zahl 38 wirklich klein zu machen, sind Hebel nötig, die meiner Meinung nach technologisch sein müssen, also beispielsweise die Elektrifizierung der Prozesswärme in der chemischen Industrie, des Heizens und Kühlens oder das Potenzial des Zertifikatehandels für klimaneutrale Innovationen. Die Frage solcher Hebel wird aber in der Öffentlichkeit nicht erörtert; vielmehr bestehen viele Menschen darauf, dass ihre wohlgemeinten, aber für die Klimafrage wirkungslosen Einschränkungen wirksam sein müssen. In etwa nach Christian Morgenstern: „Was nicht sein darf, das nicht sein kann.“llerdings fragt man sich, ob viele vielleicht den Umfang des Klimaproblems gar nicht verstehen, daher den Klimawandel nur verbal ernst und als Vorwand nehmen, um andere, sekundäre Änderungen zu unterstützen, sei es Tierwohl, Lärmschutz, o. ä. Gewiss sind dies wichtige Themen, aber ich schlage vor, dass wir doch die Herausforderung der „Dekarbonisierung überall auf der Welt“als Priorität angehen.
AHans von Storch ist Klimaforscher in Hamburg