Warum Paris’ Fröhlichkeit so wichtig ist
Fritz Strobl kennt Kitzbühel besser als viele andere. Niemand bezwang die Streif schneller als er. Wen der Olympiasieger in diesem Jahr vorne sieht.
Fritz Strobl ist Rekordhalter auf der Streif. Seine Zeit von 1:51,58 aus dem Jahr 1997 wird wohl auch die 80. Ausgabe der Hahnenkammrennen überstehen. So eine Fahrt prägt fürs Leben. Daheim in Gerlamoos, da ziert eine Streckenskizze samt der Zeit den großen Kamin. Der Olympiasieger von 2002 kennt sich aus in der Gamsstadt. Seine Analyse vor dem Start in die Woche der 80. Hahnenkammrennen: engen: Beat Feuz hat auf dem Lauberhorn eingeschlagen wie ein Kugelblitz – sprichwörtlich. Zum dritten Mal sein Heimrennen zu gewinnen, das hat schon eine gewisse Aussagekraft. Überraschen können seine Erfolge aber niemand mehr. Seine Konstanz im Weltcup ist unglaublich, ein echtes Phänomen, vor allem, wenn man seine Trainings als Basis nimmt. Mir war diese Gabe leider nie vergönnt, ich musste immer schon im Training versuchen, alles zu geben, schnell zu sein. Und auch, wenn Wengen und Kitzbühel völlig unterschiedlich in ihrer Charakteristik sind – Feuz
Wauch auf der Streif brennheiß. Und er hat ja Vorbilder aus der Schweiz, die beide Rennen in Serie gewonnen haben. ominik Paris: Wäre er nicht da, würde ich Beat Feuz ja zum Top-favoriten machen. Aber drei Siege in der Abfahrt, dazu einer im Super-g sprechen für sich. Kitzbühel zählt zu jenen Pisten, die Paris auf den Leib geschneidert sind. Er mag es, wenn es knackig ist, wenn man auf den Ski steigen kann. Ich habe ja immer im Kopf, wie Aksel Lund Svindal erklärt hat, warum er oft in Gröden und Beaver Creek siegte, aber nie in Kitzbühel – weil es eben eine andere Charakteristik hat. Paris ist keiner, der Doktorarbeiten schreibt, bevor er fährt. Er steigt einfach auf die Ski, hat es im Gefühl, am Limit zu fahren, riskiert aber doch nie kopflos. Und er achtet vielleicht nicht immer darauf, die beste aerodynamische Position zu haben. Aber der Ski läuft, er hat Vertrauen ins Material. Und speziell in Kitzbühel weiß er schon am Start, was zu tun ist. Daher kommt vielleicht das dauernde Lächeln. Auch das er
Dmich an meine besten Zeiten: Wenn ich nach außen schelmisch geschmunzelt habe, in mir Freude hatte, dann war ich gut. Weil man dann das tut, was am schwierigsten ist: locker und dabei schnell fahren. ie Österreicher: Ich sehe derzeit wenig überraschend nur einen, der die beiden Favoriten fordern kann: Matthias Mayer. Sein Sieg in der Kombination und speziell sein Slalom haben mich wirklich beeindruckt, Hut ab! Auch wenn ich mich immer eher auf die Abfahrt konzentriert habe, da wär mir ein Sieg viel lieber gewesen als in der Kombination. So oder so: „Mothe“hat im Moment fast dieselbe Lockerheit wie das Duo Feuz/paris, noch unterläuft ihm aber in der Abfahrt meist dieser eine Fehler, der zu viel ist. Mit Betonung auf: noch. Anders gelagert ist die Geschichte da schon bei Vincent Kriechmayr. Keiner hat so eine Technik, keiner fährt so perfekt – aber oft übertreibt er es mit der Perfektion. Was da hilft? Vielleicht schwarzer Humor. Nix hat er schon erreicht, weniger geht eh nicht mehr aus seiist
Dner Sicht. Es hilft nichts, sich zu Tode zu analysieren, den Kopf in den Schnee zu stecken. Man muss versuchen, sich über Teilzeiten zu befreien, näher zu kommen. Das gilt noch viel mehr für den Rest des Teams als für Kriechmayr. Eines muss aber klar sein: Unschlagbar ist niemand, drauf haben es auch unsere. itzbühel: Ganz ehrlich: Viel hat sich seit meiner Zeit nicht geändert. Die größere Änderung passierte davor: die Einführung des Maschinenschnees, der eine gleichmäßige Präparierung erlaubt. Als ich das erste Mal nach Kitz kam, hat das Bundesheer noch die Piste getreten, das ist jetzt alles anders. Angenehmer für Läufer, ja, aber deswegen keinen Deut leichter. Was mir noch auffällt: Die Rennläufer sind wieder ein wenig mehr in den Mittelpunkt gerückt. Zumindest heuer gibt es auch richtig guinnert
K