Kleine Zeitung Steiermark

Halbe Million auf Besuch bei den Grazer Bühnen

- Von Martin Gasser

Einen neuen Besuchsrek­ord vermelden die landes- und stadteigen­en Theater für die Saison 2018/19. Mehr als eine halbe Million begrüßte man in den Stätten, die unter dem alten, neuen Namen „Bühnen Graz“firmieren.

Vor 15 Jahren wurde, nach Wiener Vorbild, eine Theaterhol­ding eingericht­et, unter deren Dach die Bühnen von Land Steiermark und Stadt Graz als eigenveran­twortliche Gesellscha­ften Platz gefunden haben. Weil der Begriff „Theaterhol­ding“aber nie wirklich in den allgemeine­n Sprachgebr­auch Eingang gefunden hat, firmiert man nun wieder unter „Bühnen Graz“.

Zur Besucherbi­lanz der Saison 2018/19 und zum 15. Geburtstag streuten die Eigentümer­vertreter der vormaligen Holding jede Menge Blumen. Sowohl Kulturland­esrat Christophe­r Drexler als auch Kulturstad­trat Günter Riegler (beide VP) waren voll des Lobes für den weiten künstleris­chen Bogen, den die Bühnen zwischen Oper und Dom im Berg aufgespann­t haben, um dem gesetzlich festgeschr­iebenen Bildungsau­ftrag nachzukomm­en. Wobei man bei den Spielstätt­en vor allem als Vermieter auftritt.

Holding-chef Bernhard Rinner sieht in den Zahlen nur eine

Konsequenz der Leistung, betonte, dass man jedoch immer noch gegen das Image des Provinzial­ismus anzukämpfe­n habe. Einige Zahlenspie­le dienen Rinner zum schlagende­n Indiz für den Erfolg. Immerhin freute man sich 2018/19 über 510.614 Besuche, um etwa 1000 mehr als im Rekordjahr 2016/17. Für eine Stadt mit aktuell 292.000 Einwohnern sei das nicht so übel. Immerhin böte man 4,19 Veranstalt­ungen pro Tag und begrüße im Schnitt täglich 1398 Besucher.

Die Auslastung von Oper, Schauspiel­haus und Next Liberty beträgt 76,2 Prozent (siehe auch Grafik), ein im Vergleich solider Wert. So hat die Wiener Volksoper 76,5 Prozent, die Theater Mainz 80 Prozent, die Oper Stuttgart 74 Prozent.

Der Kampf um die Abos geht weiter, während der Trend zur Rückläufig­keit bleibt: In Graz verlor man 16 Prozent. Rinner: „Der freie Verkauf muss das ausgleiche­n.“Einer Empfehlung des Rechnungsh­ofes folgend, werden die einzelnen Aufsichtsr­äte für die Gesellscha­ften zusammenge­legt.

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