Nach Flucht: Polizei spürt Schwarzfahrerin auf Uni auf
Seitens der Exekutive bestätigt man den Vorfall, die Kritik kann man aber nicht nachvollziehen: „Wir haben durch das Schwarzfahren eine Verwaltungsübertretung. Zudem bestand der Verdacht, dass die Dame einen falschen Namen genannt hat. Das sind Straftaten, wir müssen da reagieren“, so Polizei-sprecher Fritz Grundnig. Die Beamten hätten richtig gehandelt, der Einsatz sei gerechtfertigt.
Im Schnitt dokumentiert die Holding täglich zehn Polizeieinsätze wegen Schwarzfahrern. Das ist jeder Zehnte von den durchschnittlich fast 100 erwischten Personen pro Tag: „Wenn es zu Problemen bei der Kontrolle kommt, alarmieren wir die Exekutive“, so Holdingsprecher Gerald Zaczek-pichler. Meist würden sich die Probleme dann rasch lösen lassen, heißt es. Aber: „Immer wieder kommt es auch zu Anzeigen.“Beispielsweise wenn Tickets gefälscht werden: „Das ist juristisch gesehen die Erschleichung einer Leistung.“Auch gibt es Handgreiflichkeiten gegenüber den Prüforganen, wie Grundnig bestätigt: „Das passiert zwar selten, es kommt aber auch vor, dass Kontrollore geschlagen werden.“
Die auf der Uni überführte Schwarzfahrerin muss nun die Strafe von 100 Euro begleichen, die Kosten des Polizeieinsatzes muss sie nicht übernehmen. Warum die Studentin ohne Fahrschein unterwegs war, erklärt sie übrigens so: „Ich bin gerne bereit zu zahlen – aber nur, wenn die Öffis pünktlich kommen.“