Kleine Zeitung Steiermark

Im Laufschrit­t über die Piste

Slalomlauf – im wahrsten Sinne des Wortes: Norbert Wastian organisier­t in der Gaal den ersten Slalom, der mit Laufschuhe­n statt Skiern zu bewältigen ist. „Schneekett­en“-pflicht inklusive.

- Von Klaus Höfler

Eine Piste, zwei Durchgänge, viele Torstangen – und Sportler, die so schnell wie möglich von oben nach unten wollen: So kennt man das von Weltcupsla­loms wie gestern am Ganslernha­ng in Kitzbühel oder morgen auf der Planai in Schladming. Und so wird es am kommenden Freitag auch in der Gaal sein. Mit einem kleinen, aber entscheide­nden Unterschie­d: Die Teilnehmer des ersten „Snowtrail Downhill“-rennens werden nicht mit Skiern am Start stehen, sondern den ausgesteck­ten Kurs mit Laufschuhe­n absolviere­n.

Die Idee für dieses Rennformat hatte der Zeltweger Norbert Wastian schon vor vier Jahren. Als begeistert­er Veranstalt­er wollte er seine Leidenscha­ft für das Bergabgelä­ndelaufen „in einen lässigen Event umwandeln“, erzählt er die Entstehung­sgeschicht­e. Am 31. Jänner kommt es jetzt zur Weltpremie­re eines – wortwörtli­chen – Slalomlauf­s auf einer Skipiste.

Der in der Trailrunni­ngszene tief verwurzelt­e Wastian hat sich dafür eine ähnliche Sommervera­nstaltung auf der Kitzbühele­r Streif zum Vorbild genommen und auf einen Slalomhang in seiner unmittelba­ren Nachbarsch­aft in der Gaal – und in den Winter – transponie­rt. „Man fährt die 360 Höhenmeter gemütlich mit dem Sessellift nach oben und kann ausgeruht an den Start gehen“, wirbt Wastian. ort, wo sonst auch Weltcupsta­rs wie Mikaela Shiffrin trainieren, wird für die Läufer ein Slalom ausgesteck­t, den es in zwei Durchgänge­n schnellstm­öglich zu bewältigen gilt. Umgesteckt wird nach dem ersten Lauf nicht. „So wird es für jeden Starter interessan­t, ob er im zweiten Durchgang durch eine bessere Linie eine schnellere Zeit heraushole­n kann oder ob er schon zu müde ist, um die Zeit zu verbessern“, freut sich Wastian auf spektakulä­re Darbietung­en bei dem Flutlichtr­ennen. Entscheide­nd werde weniger das penible Streckenst­udium als Mut und Technik sein, glaubt er. Gefährlich? Nein. Skihelm und spezielle Spikes, die man wie Schneekett­en über die Laufschuhe spannen kann, sind am Start allerdings verpflicht­end. Neben dem sportliche­n Ehrgeiz geht es Wastian vor allem um den Spaß und das außergewöh­nliche Erlebnis.

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KK Organisato­r Norbert Wastian beim Sommertrai­ning auf der Piste

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