Shiffrin bedankte sich bei Kurssetzer Assinger
Der Erfolg im Super-g in Bansko war der 66. Weltcupsieg für Mikaela Shiffrin. Die Ösv-damen waren chancenlos.
Die Kurssetzung und die Piste waren heute perfekt für mich. Ich konnte hohes Risiko nehmen, hatte einen verrückten Lauf, bin extrem aggressiv gefahren“, analysierte Mikaela Shiffrin ihren Sieg im Super-g in Bansko und bedankte sich so beim Kurssetzer, Ösv-damenspeed-chef Roland Assinger. „Vielleicht wollte sie mir ein Kompliment machen, ich muss aber gleich sagen – hier in Bansko kann man nicht anders setzen. Es ist der steilste Weltcup-hang, er hat kein Flachstück drinnen. Ich musste sogar das letzte Tor vier Meter vor die Ziellinie setzen, da es nicht anders möglich war, auf die vorgeschriebene Anzahl an Richtungsänderungen zu kommen“, berichtet der Kärntner. Er glaubt: „Brignone hätte Shiffrin geschlagen, wäre sie nicht gestürzt.“Auch die Gewinnerin von 66 Weltcuprennen – Shiffrin fehlt nur noch ein Erfolg auf Marcel Hirscher – sprach von „Glück, dass Fede nicht ins Ziel gekommen ist“.
Seine Damen erreichten genau jene Platzierungen, die sich der Coach nach der Abfahrt erwartet hatte: „Drei unter den besten zehn ist gut, mehr ist für uns auf einer solchen Piste derzeit nicht möglich.“Lobend erwähnte er drei Damen: Anna Veith, Nicole Schmidhofer und Michaela Heider. „Anna ist wieder zurück in den Top Ten, zeigte im oberen Teil eine tolle Fahrt. Unten ließ sie wegen des fehlenden Selbstvertrauens die nötige Kompromisslosigkeit vermissen, um weiter vorne zu landen. Schmidi hat mich überrascht. Mit diesem körperlichen Zustand 13. zu werden, verdient Beachtung. Heider legte als 14. eine tadellose Fahrt hin.“Während Schmidhofer gleich nach dem Rennen ins Hotel und Bett zurückkehrte („Ich hatte keine Kraft mehr, war völlig fertig“), konnten die restlichen Damen einige Stunden Freizeit in Bansko genießen.
Heute reist der gesamte Tross nach Sotschi weiter. „Wir haben jetzt einmal einige Trucks mit über 20 Tonnen Material beladen. Die fahren nach Sofia zum Flughafen und werden morgen gemeinsam mit den Läuferinnen mit drei Flugzeugen nach Russland geschickt“, erzählt Assinger, „am Mittwoch erfolgt das erste Training für die Abfahrt am Samstag.“Dort wird auch Shiffrin am Start sein, die im Super-g-weltcup führt und in der Abfahrtswertung Zweite ist. Joschi Kopp