Kleine Zeitung Steiermark

Das Grauen aus der Sicht einer Jugendlich­en

Zwei Jahre lang versteckte sich die Jüdin Anne Frank vor den Nazi-schergen, ihr Tagebuch ist Teil der Weltlitera­tur.

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Ich sehe, wie die Welt langsam immer mehr in eine Wüste verwandelt wird, ich höre den anrollende­n Donner immer lauter, der auch uns treten wird, ich fühle das Leid von Millionen Menschen mit. Und doch, wenn ich zum Himmel schaue, denke ich, dass sich alles wieder zum Guten wenden wird.“

Diese Worte schreibt Anne Frank nur wenige Wochen vor ihrer Deportatio­n ins Konzentrat­ionslager Auschwitz. Bis zu diesem Zeitpunkt musste sich das jüdische Mädchen zwei Jahre lang mit weiteren sieben Personen in einem Hinterhaus

Amsterdam vor den Schergen des Nazi-regimes verstecken. Die Hoffnungen, die Ängste, aber auch ihren Optimismus hat die Jugendlich­e in einem Tagebuch festgehalt­en. 2016 hat der deutsche Regisseur Hans Steinbichl­er ihre Geschichte neu verfilmt.

In der Rolle der Anne Frank ist Lea van Acken zu sehen, die bisweilen mit der Rolle gehadert hat: „Ich habe manchmal gezweifelt, ob ich Anne wirklich spielen kann.“Der Film schildert die Zeit des Verstecken­s aus der Sicht der damals 13-Jährigen. Martina Gedeck und Ulrich Noethen sind als

Schreibt im Versteck Tagebuch: Lea van Acken als Anne Frank

Annes Eltern zu sehen. Auf den Film folgt um 22.20 Uhr die Doku „Das Geheimarch­iv im Warschauer Ghetto“, das den Historiker Emanuel Ringelblum porträtier­t, der im Untergrund die Nazi-verbrechen dokumentie­rte. Auch im ZDF erinnert man um 20.15 Uhr mit der Doku „Ein Tag in Auschin witz“an die Befreiung des Konzentrat­ionslagers vor 75 Jahren am 27. Jänner 1945. ORF 2 bringt ebenso am Dienstag (23.55 Uhr) das 2016 mit einem Oscar ausgezeich­nete Holocaustd­rama „Son of Saul“, darin versucht der Kz-häftling Saul inmitten des Grauens, den Leichnam eines Kindes beerdigen zu lassen.

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