Österreichs Oberhirten
SKI-WELTCUP: ABFAHRT DER HERREN IN GARMISCH
Aus Anlass der Bischofsweihe von Josef Marketz: Die Kirchenmänner an der Spitze der heimischen Diözesen im Porträt. Drei davon sind übrigens Steirer.
Mit 4,98 Millionen Mitgliedern ist die katholische Kirche in Österreich die mit Abstand größte Glaubensgemeinschaft (55,9 Prozent). Das Land selbst ist in neun Diözesen unterteilt, die jeweils einer Kirchenprovinz angehören.
Die westliche und flächenmäßig größere ist Salzburg. An ihrer Spitze steht Erzbischof Franz Lackner (63) als Metropolit. Darüber hinaus trägt er den Titel „Primas Germaniae“. Heute nur noch Ehrentitel, besaß sein Träger einige Jahrhunderte das Recht, in Seckau, Gurk, Lavant und Chiemsee Bischöfe einzusetzen.
Die Erzdiözese Salzburg selbst erstreckt sich übrigens weit ins Tirolerische hinein. Rund 460.000 Katholiken gehören ihr an. In der Österreichischen Bischofskonferenz (Biko) ist Erzbischof Lackner zuständig für die Unis, Ehe und Familie.
Erst 1964 wurde die Diözese Innsbruck gegründet. Rund 375.000 Katholiken leben im Bistum. Seit Ende 2017 ist dort der gebürtige Übelbacher Hermann Glettler Bischof. Für seinen Kunstsinn bekannt, ist der 55-Jährige in der Biko unter anderem zuständig für Kultur und Denkmalschutz.
Noch weiter im Westen liegt die Diözese Feldkirch. 1968 gegründet, rechnet man ihr heute 230.000 Katholiken zu. Bischof ist der Priester und Psychotherapeut Benno Elbs (59). Er ist auch Buchautor („Im Stallgeruch der Schafe. Wege pastoraler Arbeit im 3. Jahrtausend“). Österreichweit ist er zuständig für Caritas und Opferschutz.
Die Diözese Graz-seckau mit 795.000 Katholiken gehört ebenso zur Kirchenprovinz. Wilhelm Krautwaschl (56) ist seit 2015 Oberhirte. Seine Agenden: Bildung und Schule sowie Laien und Berufung.
Die Diözese Gurk schließlich hat 357.000 Katholiken und ab morgen mit Josef Marketz (64) einen neuen Bischof (Porträt in der Sonntagsbeilage).