Actionheld mit weichem Kern
Paul Hassler ist derzeit auf der großen Leinwand zu sehen. Der Grazer übernahm die Hauptrolle im Film „Marlene“.
Ich habe es schon als Kind geliebt, in andere Welten einzutauchen“, sagt Paul Hassler. In der Rolle des Auftragskillers Frank begibt er sich zurzeit auf der Kinoleinwand in die Welt der Verbrecherbosse. Frank erfüllt stets eiskalt seine Aufgaben, bis ihn Gewissensbisse plagen und die Bösen auch noch seine Geliebte entführen. Die Rolle des Killers hat Hassler von Beginn an angesprochen: „Frank wirkt auf den ersten Blick wie ein harter Kerl. Im Inneren ist er aber ein sensibler Mann, der für die Liebe alles tun würde.“Und genau mit diesem weichen Kern kann sich der 34-Jährige auch gut identifizieren.
Schon als Kind gehörten für Hassler und seine Freunde Verkleiden und Schauspielern zum Alltag. Und das trotz der großen Schüchternheit des Steirers. „Wir haben Sketches gedreht, Skripten geschrieben und Playbackshows aufgeführt“, erinnert er sich. Dabei stand der Steirer stets im Spannungsfeld seiner Introvertiertheit und seiner Leidenschaft, in neue Rollen zu schlüpfen. Die Liebe zum Spiel überwog dann aber doch stets die Schüchternheit und brachte den Steirer schon in jungen Jahren auf die Bühne des Landjugendtheaters. er Wunsch, das Schauspielen zu intensivieren, führte den Grazer dann schließlich zu Privatunterricht und einer Ausbildung zum Screen Acting in London. Dort erkannte Hassler, dass er sich vor der Kamera noch wohler fühlt als auf der Bühne. „Für Film und Fernsehen, kann man viel natürlicher agieren und kleine Details spielen eine große Rol
Dle. Das ist die Herausforderung, die ich suche“, sagt Hassler. Bei den Dreharbeiten für „Marlene“durfte der Schauspieler auch noch eine weitere Herausforderung meistern: „Uns wurde viel Raum zum
Improvisieren gegeben“, erzählt Hassler. „Das gibt Raum, sich noch persönlicher an die Rolle anzunähern.“
Alleine von seinen Film- und Fernsehauftritten kann Hassler derzeit noch nicht leben. Deshalb arbeitet der Steirer auch bei der Lebenshilfe in Graz. Die Schauspielerei bleibt aber Hasslers Plan A. In Zukunft möchte er noch öfter auf Leinwand gesehen werden. Und der Plan B? „Im Notfall kann ich mich immer noch für das Dschungelcamp bewerben“, scherzt Hassler.