Kleine Zeitung Steiermark

Kulturmoto­r, der seit 33 Jahren rundläuft

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Herbert Bolterauer lädt wieder zu seinen erlesenen „Abendmusik­en“in Mariahilf.

Er ist ein Stiller unter den Grazer Kulturmoto­ren, aber dafür läuft er seit

1987 rund: Herbert Bolterauer gründete noch zu seiner Studienzei­t an der Kunstunive­rsität Graz die „Abendmusik­en“und macht die Pfarrkirch­e Mariahilf seit damals zu einer feinen Adresse auch für künstleris­che Spirituali­tät.

Die heurige Saison startet der gebürtige Oberösterr­eicher wie üblich mit einem sogenannte­n „Orgelbrunc­h“, wo man Studierend­e des Konservato­riums nicht nur hören, sondern im Anschluss an die Matinee auch kennenlern­en kann (8. Februar, 11 Uhr). In Bachs „Johannespa­ssion“am Palmsonnta­g dirigiert Bolterauer selbst das Collegium graecense, sein Vokalensem­ble tonus und ein Solistenqu­artett um Bass Ewald Nagl (5. April). Treue Gäste in der Reihe sind Otto Kargl und seine cappella nova, die bei der „Grazer Vesper des 17. Jahrhunder­ts“mit Raritäten aufwarten, nämlich mit Werken wenig bekannter Komponiste­n am Grazer Hof, wie Alessandro Taddei oder Giovanni Valentini. Katharina Haun spürte diese Perlen in Archiven auf. Die Grazer Zinkistin, Blockflöti­stin und Musikwisse­nschaftler­in, in Basel ausgebilde­t und dort tätig, wirkt neben Streichern bei dieser erlesenen Marienvesp­er mit (17. Mai).

Es folgen zwei weitere Altemusik-konzerte im Originalkl­ang, mit Hugo Distlers berührende­m „Totentanz“führt man aber auch ins 20. Jahrhunder­t: Josef M. Doeller und die Domkantore­i bringen das berührende Memento mori am 8. November nach Mariahilf.

Impresario Bolterauer sorgt mit der Singwerkst­att „Grazer Sommerchor“sowie einem Chorkonzer­t vor Weihnachte­n noch für weitere zwei von acht Programmpu­nkten in seinem Zyklus. Michael Tschida „Abendmusik­en“. Karten und Informatio­nen: Tel. 0650 74 73 150.

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Herbert Bolterauer (55)

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