Schützen diese Masken vor einer Ansteckung?
Wie man einer Infektion mit Viren wirklich vorbeugt.
Jrolltedes Jahr eine Erkältungsund Grippewelle über das Land. Außerdem grassiert die Angst, sich mit dem neuen Coronavirus zu infizieren. Österreichweit sind Schutzmasken vergriffen – doch was bringen sie wirklich? Antworten darauf gibt Robert Krause, Infektiologe an der Med Uni Graz. Mundschutzmasken können zwar vor den „Tröpfchen“, die beim Niesen und Husten ausgestoßen werden, schützen. Durch die Maske greift man sich aber auch öfter ins Gesicht, um sie zurechtzurücken. Das ist kontraproduktiv: Sind die Hände kontaminiert, gelangen Viren so über die Schleimhäute in den Körper. „Im Moment geht man davon aus, dass Schutzmasken nichts bringen“, erklärt Krause. „Viel wichtiger ist Händewaschen.“Wer schon an einer Viruserkrankung leidet, schützt aber andere durch die Maske.
In Menschenmengen steckt man sich leichter an: Das kann entweder direkt passieren – infektiöse Tröpfchen fliegen ein bis 1,5 Meter weit –, aber auch, wenn jemand in die Hand niest und sich in den Öffis am Haltegriff festhält, den man später selbst benutzt. Deshalb rät der Mediziner, sich nach einer Fahrt unbedingt die Hände mit Seife zu waschen. Aber reicht Hände waschen oder soll man sie desinfizieren? Wer sich mehrmals am Tag die Hände wäscht, beugt vor, wer dann noch die Hände desinfizieren will, kann das tun, es muss aber nicht sein. Um andere zu schützen, gilt: in die Ellenbogenbeuge oder ein Taschentuch niesen und husten, nicht in die Hand.
Birgit Pichler