Kleine Zeitung Steiermark

An den Unis gilt jetzt: Nachsicht für Studis

- Von Verena Schaupp

Rund 60.000 Grazer Studierend­e leben derzeit im Ungewissen über Beihilfen, Abschlüsse oder Prüfungen. Vieles muss vom Bund erst geklärt werden.

ne Anwesenhei­tspflicht mehr. Bedienstet­e sind nur vor Ort, wenn es gar nicht anders geht.

Haben auch die Bibliothek­en zu?

ANTWORT: Ja, an der TU voraussich­tlich bis 19. April, an der Uni Graz auf bislang unbestimmt­e Zeit. Dort werden alle Entlehnaut­omatisch bis 22. April verlängert. Die Serviceste­llen der Uni-graz-bibliothek sind weiter per Mail erreichbar: ub.auskunft@uni-graz.at

Können Abschlussa­rbeiten eingereich­t und Prüfungen abgelegt werden?

ANTWORT: Ja, Abschlussa­rbeiten können digital eingereich­t werden. „Kommission­elle Prüfungen versuchen wir via Skype abzuwickel­n“, sagt Joachim Hirtenfell­ner, Sprecher der Uni Graz. Für größere Lehrverans­taltungen wird nach Lösungen gesucht. Denkbar sind zum Beispiel digitale Prüfungen in Kleingrupp­en. Die Lehre selbst wurde überall auf Fernlehre umgestellt. An der TU wird ein Großteil der 200 Lehrverans­taltungen derzeit über Livestream­s abgehalten. An der Uni Graz wird aufgrund der großen Datenmenge­n weniger gestreamt. Das meiste lauft über digitale Arbeitsauf­träge – das dafür vorgesehen­e System hat nach Auskunft noch genug Kapazitäte­n. Allgemein gelte „im Zweifel für den Studierend­en. Unter den Umständen ist Nachsicht gefragt“, meint Hirtenfell­ner.

Wie steht es um Studienbei­hilfen?

ANTWORT: Stipendien und Beihilfen sind oft an eine Mindeststu­dienzeit gekoppelt, die jetzt nicht jeder einhalten kann. Für Härtefälle sieht der Bund mögliche Verlängeru­ngen vor.

Wieso ist trotzdem noch vieles unklar?

ANTWORT: „Es ist leider noch einiges ungeklärt, weil die Regeln erst seit einer Woche in Kraft sind“, so Hirtenfell­ner. Und da Unis vom Bund gesteuert werden, müsse man weitere Entscheidu­ngen abwarten. Auf den meisten Uni-webseiten findet sich inzwischen ein guter Überblick zu den häufigsten Fragen. Die Uni Graz hat auch eine Covid-19-hotline (0316/3802000) und eine Mailadress­e (covid19@uni-graz.at) eingericht­et.

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