Die Meduni Wien hat eine Verifizierung der Herstellerangaben vorgenommen.
Es ist ein heikles Thema für das Gesundheitsministerium: Eine millionenschwere Investition in Antikörpertests wird unter Experten heftig diskutiert. Ausgangspunkt des Streits ist eine Bestellung von rund einer Million Antikörpertests einer chinesischen Firma durch das Gesundheitsministerium, mit einem Stückpreis – laut Ministerium – von fünf Euro. Das wird offiziell bestätigt. Und: „Aufgrund der angespannten Marktlage war eine rasche Bestellung erforderlich.“Die Meduni Wien habe aber im Vorfeld eine „Verifizierung der Herstellerangaben“vorgenommen. Dass lediglich eine Verifizierung bei so einem Einkaufswert vorgenommen worden sein soll, wirft Fragen in der Medizinerszene auf.
Die Österreichische Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin und Klinische Chemie bleibt in Bezug auf die vom Ministerium bestellten Antikörpertests skeptisch: Es gebe zu diesen Tests keine aussagekräftigen wissenschaftlichen Daten und Publikationen. Man werde mit diesen Tests wohl nicht arbeiten. Ganz einfach deshalb, weil im Vergleich zu den aktuell erhältlichen Testsystemen der
Test nicht mehr die erste Wahl ist. Deshalb könne man die Entscheidung nicht nachvollziehen. Die Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin und Klinische Chemie betont, in den Kauf- und Entscheidungsprozess des Ministeriums nicht involviert gewesen zu sein.
Gesundheitsministerium
Bei der Meduni Wien kommentiert der verantwortliche Virologe Lukas Weseslindtner den Vorwurf fehlender wissenschaftlicher und aussagekräftiger Publikationen zu den Tests so: „Diese Daten