Kleine Zeitung Steiermark

Historisch­er Tiefpunkt beim Auto-absatz

- Mitte April (Höchststan­d) 18. Mai potenziell betroffene Arbeitsplä­tze Anträge davon genehmigt

„Langsame Normalisie­rung auf niedrigem Niveau“bei Österreich­s Autohändle­rn.

Es ist der stärkste monatliche Rückgang seit Beginn der Aufzeichnu­ngen: Im April wurden in der EU exakt 270.682 Neuwagen neu zum Verkehr zugelassen – ein Minus von 76 Prozent im Vergleich zum Vorjahresm­onat. Sowohl Autoproduk­tion als auch Autohandel standen im April in vielen Teilen Europas komplett still. Die Frage ist nun, wie sich die Lockerunge­n auf den Autoabsatz auswirken. Für Österreich berichtet der Bundesobma­nn des Fahrzeug

Klaus Edelsbrunn­er, von einer „langsamen Normalisie­rung auf niedrigem Niveau“. Die Kundenfreq­uenz sei zwar nicht hoch, „aber die Kunden, die derzeit zu uns kommen, die kaufen auch, und zwar tendenziel­l eher höherpreis­ige Autos“. Umgekehrt seien viele Menschen vor dem Hintergrun­d der Wirtschaft­s- und Arbeitsmar­ktkrise verunsiche­rt und halten sich zurück. Daran können auch die Rabatte – vom Lager- bis zum Startbonus – wenig ändern.

In Österreich sind Pkw-neuzulassu­ngen im April um 64,9 Prozent zurückgega­ngen, im Mai sei mit einem Minus zum Vorjahr von 20 Prozent zu rechnen. Die Händler fordern, wie berichtet, gemeinsam mit Hersteller­n und Importeure­n eine Ökoprämie für Konsumente­n (50 Prozent davon soll der Staat übernehmen). Angeregt werden auch ein temporärer Vorsteuera­bzug für die betrieblic­he Pkwnutzung sowie das vorübergeh­ende Aussetzen des Sachbehand­els, zugs für Mitarbeite­r. Für die

Händler selbst sei der Fixkostenz­uschuss, der ab heute beantragt werden kann, wichtig. „Hier muss es aber möglich sein, dass wir auch die Abwertung der Gebrauchtw­agen hineinrech­nen können. Laut einer Eurotax-auswertung haben die Gebrauchtw­agen bei Österreich­s Händlern allein in den vergangene­n vier Monaten 214 Millionen Euro an Wert verloren.“Manfred Neuper

Klaus Edelsbrunn­er

schnellere, unkomplizi­ertere Vergabever­fahren und günstigere Lohnnebenk­osten für Unternehme­r in den Wintermona­ten. Für Private wären Sanierungs­scheck, Handwerker­bonus und steuerlich­e Anreize hilfreich.

In der Steiermark ist die Arbeitslos­igkeit in der Baubranche in den letzten Wochen ebenfalls merklich – um mehr als 1000 Betroffene – gesunken, zählte man hier Ende April noch 4829 Arbeitslos­e, sind es derzeit 3759.

Insgesamt verzeichne­t das steirische AMS aktuell – inklusive 6623 Schulungst­eilnehmern – 63.276 arbeitslos gemeldete Personen, Ende April waren es um fast 6400 mehr. 185.000 Beschäftig­te in 13.570 steirische­n Betrieben sind in Kurzarbeit. Bundesweit summiert sich die Zahl auf mittlerwei­le 1,3 Millionen Euro.

Das Budget für die Coronakurz­arbeit wird abermals – von zehn auf zwölf Milliarden Euro – erhöht, wie Finanzmini­ster Gernot Blümel bekannt gab. Die Corona-kurzarbeit kann für zwei Mal drei Monate genutzt werden, viele Wirtschaft­svertreter drängen auf eine Verlängeru­ng, Blümel verweist auf „laufende Gespräche“.

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