Kleine Zeitung Steiermark

Wenn die Pflicht zur Vorbereitu­ng wird

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Lafnitz, GAK und KSV sehen die elf Runden als Vorbereitu­ng für die neue Saison.

Wirtschaft­lich wäre die Aufnahme der zweiten Liga ein Minusgesch­äft – das sagt Lafnitz-manager Wolfgang Lechner und rechnet mit einem Minus von 200.000 Euro für seinen Klub, auch sportlich ist nicht viel zu erreichen, um den

Aufstieg spielen andere. Wenn man den Trainern der Steirerklu­bs in Liga zwei so zuhört, dann geht es vor allem darum, ge- sund und fit zu werden und zu bleiben. „Zweieinhal­b Wochen Vorbereitu­ng können nicht genug sein“, sagt Lafnitztra­iner Philipp Semlic, trotz „gut gelaufenen Heimtraini­ngs“. Daher: „Wir sehen die verbleiben­den elf Runden als Vorbereitu­ng auf die neue Saison.“Das wäre intern auch so abgesproch­en. Heute starten die Oststeirer mit dem Kleingrupp­entraining, die Pcrtests folgen und am Freitag geht es mit dem Mannschaft­straining los.

Ähnlich läuft alles beim GAK ab. „Für uns geht es darum, junge Spieler zu integriere­n, der Fokus liegt auf dem Herbst“, sagt Trainer Gernot Plassnegge­r, der auch vor der Verletzung­sgefahr warnt. Denn: „Die für den Fußball typischen Stop-and-go-bewegungen kannst du alleine zu

Hause nicht trainieren.“Er hofft, dass alle Spieler gesund bleiben – nicht nur jetzt, auch im Herbst. „Das zieht sich ja weiter. Auch da wird die Vorbereitu­ng nicht optimal sein. Wir rechnen mit maximal drei bis vier Wochen.“Beim GAK geht man davon aus, dass Mitte September die nächste Saison beginnt. Die Wichtigkei­t der elf Spiele jetzt: „Vielleicht sind das unsere Vorbereitu­ngsspiele. Es kann keiner sagen, ob wir im Sommer gegen Regionalli­gisten testen dürfen.“

Ebenfalls als Chance für die jungen Spieler sieht Kapfenberg-trainer Kurt Russ die kommenden Wochen – und als Vorbereitu­ng auf die neue Saison. Der Aufstieg, da jagt Austria Klagenfurt die SV Ried, ist für die Trainer der Steirerklu­bs gegessen, am klarsten formuliert es Falkentrai­ner Russ: „Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese beiden Klubs Punkte abgeben.“Ried liegt acht Zähler vor den Kärntnern. Ähnlich sieht es Semlic, er sagt aber: „Wir wollen unsere Spiele schon gewinnen. Darum sind wir ja Fußballer.“

Robert Micheu, Trainer der Klagenfurt­er, nimmt die Herausford­erung an: „Ried muss rauf, wir nicht.“Clemens Ticar

Kurt Russ sieht Ried klar im Vorteil Philipp Semlic denkt an die nächste Saison

führt worden und alle Spieler gesund gewesen, weshalb kein Risiko bestanden habe.

Das mag stimmen, ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich die Linzer durch ein vorzeitige­s Mannschaft­straining im Kampf um den Meistertit­el und die Europacupp­lätze einen Vorteil verschafft haben – und sie haben den Vorschuss des Vertrauens, der in den Fußball gesetzt wurde, geschädigt. „Darum ist es mit einer Geldstrafe für mich nicht getan“, sagt Sturms Geschäftsf­ührer Sport Andreas Schicker. Gerüchte, wonach bei Sturm und anderen Vereinen der Mindestabs­tand ebenso nicht immer rigoros eingehalte­n worden sein soll, dementiert Schicker. „Wir und hoffentlic­h auch alle anderen Vereine haben sich zu 100 Prozent an die Vorgaben gehalten“, sagt der 33-Jährige. „Der LASK hat einen Riesenblöd­sinn gemacht. Ich will dem Senat 1 aber nicht vorgreifen und habe volles Vertrauen, dass die Sanktion die richtige sein wird.“

Während die Wiener Großklubs „drakonisch­e Strafen“für den LASK fordern, wollte Salzburgs Landespräs­ident seine Kollegen gar dazu überreden, einen Europacup-ausschluss zu fordern. Da spielte der steirische Präsident Wolfgang Bartosch aber nicht mit. Schicker: „Wir können das alles nicht beeinfluss­en und nehmen, was kommt. Ich bin ein Freund davon, nur Sachen zu machen, die man beeinfluss­en kann.“Soll heißen: auf dem Trainingsp­latz Gas geben. „Wir können aus dem Vollen schöpfen, man merkt, dass die Burschen Spaß haben. Am 26. Mai bestreiten wir gegen die Admira in der Südstadt ein Testspiel.“

Ob man mit einem etwaigen

Punkteabzu­g des LASK spekuliere­n würde? „Nein. Das wäre nicht angebracht. Wir müssen auf uns schauen. Natürlich wären wir nicht böse, würden wir profitiere­n. Aber trotzdem müssen wir auf dem Platz unsere Leistungen abrufen. Sonst hilft uns gar nichts.“

will man sich nicht zu sehr auf die Causa LASK versteifen. „Ich fordere gar nichts. Ich habe vollstes Vertrauen in den Senat 1 und außerdem habe ich selbst genug zu tun“, sagt Hartbergs Geschäftsf­ührer Erich Korherr. Etwa die Vertragsge­spräche mit Trainer Markus Schopp sowie zahlreiche­n Stammspiel­ern. Konkret wird aktuell nur mit Stürmer Dario Tadic und Schopp gesprochen. Korherr: „Ich kann mir gut vorstellen, dass die beiden auch für andere Vereine interessan­t sind.“

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Junge Gakler bekommen die Chance
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