Im Korridor nach Südtirol
Urlauberneid statt Planung unter Nachbarn.
Wenn es in Österreich noch Test oder Quarantäne heißt, werden deutsche Urlauber bereits durch Bozen bummeln oder im Grödnertal wandern. Nur dürfen sie bei der Fahrt durch Tirol weder tanken noch rasten. Diese Korridorlösung für deutsche Südtirolurlauber ab dem 3. Juni ist ein absurdes Planungschaos.
Die Nachbarschaft zwischen Bayern und Österreich war schon wegen Ischgl infiziert, dann warben Markus Söder und Sebastian Kurz um die Wette um Gäste, Arno Kompatscher grätschte aus Südtirol dazwischen, wo man einen Öko-korridor statt täglich 40.000 Fahrzeuge am Brenner wünschte. Italien wird geblockt. In Slowenien ist man verbittert, weil man weniger Infizierte pro Einwohner hat als Deutschland, aber nicht zu Grenzöffnungsgesprächen geladen wurde. Vielmehr geistert ein Korridor von Österreich nach Kroatien in Köpfen herum. Corona-argwohn mit Urlauberneid ist kein Sicherheitsmanagement unter Nachbarn. Adolf Winkler