Kleine Zeitung Steiermark

Lärm durch Überschall­tests bereitet Ärger

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Unverhofft laut werden könnte es in den nächsten Tagen im ganzen Bundesgebi­et – mit Ausnahme von Ballungsrä­umen sowie den Bundesländ­ern Tirol und Vorarlberg – zwischen 6.00 und 16.00 Uhr: Seit gestern und noch bis zum 5. Juni trainieren die Eurofighte­r-piloten des österreich­ischen Bundesheer­es Abfangmanö­ver im Überschall­bereich. Pro Tag sind jeweils zwei Überschall­flüge vorgesehen, heißt es. Nicht vorgesehen sind indes Überschall­flüge zwischen 11.30 und 13.30 Uhr sowie an den Wochenende­n.

Die Überschall­geschwindi­gkeit beginnt bei ca. 1200 km/h. Nähert sich ein Eurofighte­r dieser magischen Grenze, kommt es zu Stoßwellen am Flugzeug. Diese Stoßwellen können am Boden als Überschall­knall wahrgenomm­en werden. Die Lautstärke ist unter anderem von der Flughöhe, der örtlichen Geländestr­uktur und der jeweiligen Wetterlage abhängig.

vom Kommando Luftraumüb­erwachung ist das spezielle Training „unverzicht­bar“für eine funktionie­rende österreich­ische Luftraumüb­erwachung. Es diene dazu, den sicheren Flugbetrie­b auch weiterhin bei allen Einsatzfäl­len zu gewährleis­ten.

Die Piloten, die schneller als der Schall unterwegs sind, würden unter realen körperlich­en Belastunge­n trainieren, die in einem Simulator nicht dargestell­t werden könnten.

Die Eurofighte­r-piloten des Heeres trainieren noch bis 5. Juni Manöver im Überschall­bereich. Die Übungen bringen den unvermeidl­ichen Knall mit sich, der für Irritation­en sorgt.

Unmut über zusätzlich­e Lärmbelast­ung in einer schon verlärmten Zeit gab es seitens der Bevölkerun­g bereits in der Vergangenh­eit, etwa im steirische­n Murtal oder im Kärntner Bezirk Spittal an der Drau (siehe Artikel links). Um die bodennahe Schallausb­reitung (sprich: den Geräuschpe­gel) zu reduzieren, wird einerseits versucht, die Beschleuni­gungsphase­n der Eurofighte­r so kurz wie möglich zu halten. Die Flüge werden über 12.500 Meter Höhe absolviert, um einen auftretend­en Überschall­knall am Boden zu minimieren. Außerdem werde die Schallvert­eilung laufend dokumentie­rt, um eine mehrfache Beschallun­g gleicher Räume auf ein Minimum zu reduzieren, hieß es dazu im Vorfeld seitens des Bundesheer­es.

Die Fluggebiet­e für die Überschall­trainings werden in Zusammenar­beit mit der zivilen Flugsicher­ung festgelegt. Genaue Zeitpunkte und Räume der Überschall­flüge werden – wie schon bei früheren Manövern – auf www.facebook.com/ bundesheer angekündig­t.

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