„Jeder Test für sie ist ein Stressfaktor“
ruht die Last auf ihrem Vater. Zusätzlich zur Tagesstätte stehen der Familie (weil besonderer Härtefall) 60 Tage Kurzzeitpflege zu. „Das sind jene Tage, wo ich dann ohne Sarah intensiver meinem Beruf nachgehen kann“, erläutert der Grazer Individualtrainer.
Für diese 60 Tage hat Schmölzer bereits 28 Mehrtagesaufenthalte (bis April 2021) bei den
Barmherzigen Brüdern in Kainbach gebucht – vor Corona. Jetzt spitzt sich die Lage zu, wird doch in Kainbach für Kurzzeitpflegende ein Coronatest verlangt. Und zwar für jeden Termin. „Das bedeutet, dass wir bis nächsten April 28 Tests machen sollen. Das sind Tausende Euro, die wir nicht haben. Allein die Vorstellung, wie meine Tochter mit ihrer Bekönnen, hinderung nur einen Test überstehen soll, ist ein Stressfaktor.“Kurzum: „Diese Regelung ist praxisfremd, nicht umsetzbar.“Zudem droht „der Super-gau“: Sollte Sarah den Platz in Kainbach bekommen, darf sie an diesen Tagen nicht in ihre Tagesstätte – damit droht ihr aber wegen längerer Absenz der Verlust des Tagesstättenplatzes.
Ivan Jukic, Gesamtleiter der Einrichtung in Kainbach, versteht die finanziellen Sorgen der Familie, schildert aber die Hintergründe der Maßnahme: „Wir folgen nur den Empfehlungen. Wir haben 600 Personen im Haus, die ich schützen muss. Und die einzige Sicherheit sind Tests.“Man sei eben in der jetzigen Situation Hochrisiko-bereich. „Und zum Glück haben wir bislang null Fälle – und das bei 1000 Mitarbeitern.“