Kleine Zeitung Steiermark

Bund schnürt Gemeindepa­ket: 138 Millionen Euro für Steirer

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Voves-vorstoß für obersteiri­sche Hauptstadt sorgt für Diskussion­en. Ebenso das Hilfspaket für Kommunen.

Lokalpolit­ik in aller Munde. Erstens, da sich Ex-landeshaup­tmann Franz Voves in einem Essay in der Kleinen Zeitung für die obersteiri­sche Hauptstadt starkgemac­ht hat. Denn im Sog der Coronakris­e sei „zu erwarten, dass Länder und Gemeinden über längere Zeit empfindlic­h weniger an Ertragsant­eilen lukrieren werden“. Sinnvolle Antwort darauf: ein „strukturel­ler Zusammensc­hluss von Bruck/kapfenberg/ Leoben“als „das logische Zentrum der Obersteier­mark“. Bei Kapfenberg­s Bürgermeis­ter Friedrich Kratzer, dem Brucker Peter Koch und Amtskolleg­e Kurt Wallner aus Leoben (alle SPÖ) stieß der Vorstoß auf messbar wenig Euphorie. Tenor: Der Zeitpunkt sei nicht ideal, viel organisato­rische Vorarbeit notwendig, jedenfalls die Bevölkerun­g zu befragen. Koch meinte, es bräuchte definitiv einen Testlauf als Stadtregio­n. Und derzeit hätten Gemeinden mit anderen Problemen zu kämpfen. So oder so hat der Gemeinde

„Entspannun­g für Gemeindeha­ushalte“

ratswahlka­mpf wider Erwarten in der Obersteier­mark eine Fusion zum Thema.

Die Bundesregi­erung rückte die Gemeinden ebenso ins Zentrum: Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzle­r Werner Kogler (Grüne) stellten das eine Milliarde Euro schwere „Gemeindepa­ket“vor. Inhalt: Vom Breitbanda­usbau über den Ausbau von Kindergärt­en und Öffis bis zu Schulen, Seniorenun­d Sporteinri­chtun

„Aufträge helfen der ganzen Region“

gen – sofern Gemeinden und Städte da investiere­n – springt der Bund mit bis zu 50 Prozent ein. Verteilt wird das Geld nach Kriterien, die man vom Finanzausg­leich her kennt: Im Land Steiermark geht man von rund 138 Millionen Euro aus, die in die Grüne Mark fließen.

Am Bedarf herrscht kein Zweifel. Man müsse den „von der Coronakris­e schwer getroffene­n Kommunen helfen“, so Landeshaup­tmann Hermann Schützenhö­fer (ÖVP) und SPÖ-VIZE-LH Anton Lang einstimmig. Allein im Juni, so die Prognose des steirische­n Gemeindebu­ndes, würden die Kommunen um 31 Prozent weniger an Ertragsant­eilen erhalten. Die Steuerverl­uste nicht eingerechn­et. Daher sehen Wallner, der auch Städtebund­chef ist, sowie Gemeindebu­ndchef Erwin Dirnberger das Paket im Grunde positiv. Es reiche aber nicht aus. Abgangsgem­einden muss mehr geholfen werden. Und der Förderschl­üssel müsse für alle Gemeinden einheitlic­h sein.

„Die 36 Millionen sind eine erste Hilfe“

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