Mord wird neu aufgerollt
„Der Mann hat offensichtlich jemanden gesucht“, so die Zeugin später zur Kleinen Zeitung. War es der Täter? Hatte er den Tatort ausgekundschaftet? Auch das sind Fragen, die bis heute nicht beantwortet werden konnten.
Helmut Gostentschnigg war in der Grazer Rotlichtszene als „Tschechen-heli“bekannt, weil er vor Jahren Prostituierte aus Tschechien beschäftigt hatte.
Aber auch im Drogenmilieu war er kein Unbekannter. Und schließlich brachte er auch das Stoßspiel in sein Lokal nach Graz-wetzelsdorf. Dort verspielte er das meiste Geld wieder, das er durch die Prostituierten eingenommen hatte. Doch das ist Jahre her. Und „eine echte Größe“sei Gostentschnigg weder in der Rotlichtnoch in der Drogenszene gewesen, wissen Insider. Dennoch
Helmut Gostentschnigg wurde im Haus überfallen. Er konnte noch aus dem Fenster springen, bevor er starb. Links: Polizei suchte die Tatwaffe
wird nicht ausgeschlossen, dass der Mord mit der Vergangenheit des Grazers in Zusammenhang steht. Auch ein Auftragsmord aus Eifersucht scheint möglich.
Nun soll Bewegung in die Sache kommen: Morgen wendet sich die Cold-case-gruppe des Bundeskriminalamtes in der Zdf-sendung „Aktenzeichen XY“(20.15 Uhr) mit relevanten Fragen an die Öffentlichkeit.
Die Situation am Tatort in Zusammenschau mit
den vorliegenden Ermittlungsergebnissen lassen kein Motiv des Täters erkennen. Vincenz Kriegs-au, Bk-pressesprecher