Miliz auf dem Rückzug
Wegen Grenzöffnungen wurden 600 Mann abgezogen. Sieben Kompanien dienen noch.
Anfang Mai waren sie eingerückt, nun treten 600 der Milizsoldaten den Rückzug an. Wegen der Öffnung der Grenzen zu Österreichs Nachbarländern außer Italien reduziert das Bundesheer die Zahl der Milizsoldaten, die bisher etwa Personenkontrollen vorgenommen haben. Ursprünglich waren 1400 Milizsoldaten zum Corona-einsatz eingerückt. Nach dem Abzug von 600 Mann bleiben noch sieben Kompanien im Einsatz. Sechs Jägerkompanien werden ihre Einsatzräume verlassen, kündigte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) an. Dabei handle es sich um die Jägerkompanien Vorarlberg, Tulln und Korneuburg, um die 1. Jägerkompanie des Jägerbataillons Niederösterreich sowie um die eingesetzten Milizkompanien aus Oberösterreich und Salzburg.
„Es ist geplant, dass die betroffenen Soldatinnen und Soldaten dann am Montag ihren letzten Diensttag im Rahmen dieses Präsenzdienstes haben“, sagte Tanner. Die verbliebenen sieben Kompanien würden an der nach wie vor geschlossenen
Grenze nach Italien zum Einsatz kommen. Außerdem müssten sie bei der Bewachung von Botschaften und systemrelevanten Objekten helfen.
Die Ministerin verteidigte die Teilaufbietung der Miliz auch gegen Kritik, die den gesamten Einsatz infrage stellt. Der Einsatz sei „absolut notwendig“gewesen, um die Durchhaltefähigkeit bestimmter Bereiche während der Coronakrise zu gewährleisten. Sollte nichts Gravierendes passieren, ist das Ende des gesamten Einsatzes der Miliz für Ende Juli vorgesehen, sagte die Ministerin.